Reisebericht: Radtour auf Rügen und Usedom

Von unseren Gästen Monika und Helma im Juli 2024

Tag 1: 

Ankunft in Stralsund: 

Wir waren im Maakt Hotel untergebracht. Alle Unterlagen, Leihräder und Taschen waren im Hotel vorhanden.
 

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Stralsund
Stralsund

Tag 2: 

Von Stralsund nach Bergen mit dem Zug; von Bergen nach Göhren, 50 Kilometer

Aus Bergen rauszukommen war herausfordernd aufgrund des Straßenbelages "grobes Pflaster". Entlang der Küste geht der Radweg bei den Seebädern Binz und Sellin vorbei. In Sellin ist die – meiner Meinung nach – schönste Seebrücke. Von Sellin nach Göhren erschienen uns die Anweisungen der GPX-Daten unlogisch. Wir sind den physischen Wegweisern gefolgt, die uns fehlgeleitet haben. Auch Komoot war überfordert. Sind dann doch noch gut in Göhren angekommen. Vom Zimmer des Hotels Stranddistel hatten wir einen Blick aufs Meer. Die Restaurant-Küchen schließen ortsüblich ca. um 20.30 Uhr. Das muss man wissen.

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Sellin
Sellin
Göhren
Göhren
Pfarrwitwenhaus Mönchgut
Pfarrwitwenhaus Mönchgut

 

 

 

Tag 3: 

Tag für individuelle Gestaltung – Ausflug Selliner See und Halbinsel Mönchgut, 39 Kilometer

Zuerst sind wir um den Selliner See gefahren inmitten einer idyllischen Landschaft. Ein unerwarteter (und nicht angekündigter) Regen zwang uns, unter einem Gebüsch Zuflucht zu suchen. Allerdings dauerte der Regen so lange, dass wir trotzdem ziemlich nass wurden. Danach wollten wir zurück ins Hotel zum Trocknen. Das Wetter hatte dann umgeschlagen, es wurde sehr warm, wir waren wieder trocken und haben an der Strandpromenade köstlichen geräucherten Heilbutt gegessen und diesen gegen die überaus frechen Möwen verteidigt. Danach gings noch über einen angenehmen Waldweg entlang der Küste nach Mönchgut in den Ort Groß Zicker. Dort gibts noch viele schöne alte strohgedeckte Häuser und auch das Pfarrwitwenhaus.

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Tag 4: 

Mit dem Rasenden Roland bis Putbus; von Putbus bis Greifswald 46 Kilometer (bei Glewitz mit der Autofähre zum Festland)

Los ging es mit dem Rasenden Roland – ein dampfbetriebener („romantischer") Zug, der mit 30 km/h durch die Gegend tuckert. Mein Klimaschutz-Herz hat geblutet. Richtig aufregend ist die Fahrt für Erwachsene nicht. Habe mir dann gedacht, dass es besser gewesen wäre diese 23 Kilometer mit dem Rad zu fahren (allerdings haben uns dann Einheimische auf die schlechte Beschaffenheit des Radweges aufmerksam gemacht).

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Rasender Roland
Rasender Roland

Danach gings mit der Autofähre ans Festland. Von Stahlbrode, so die Empfehlung in den Unterlagen, kann man einen Teil des 10 Kilometer langen gepflasterten Radweges über den Küstenweg fahren. Eine Einheimische erzählte uns, dass das selbst mit einem Mountainbike eine schlechte Idee ist. Wir sind also die ersten paar Kilometer auf dem Pflaster gefahren, und dann auf die Idee gekommen auf der danebenliegenden Bundesstraße unsere Reise fortzusetzen. Nach wenigen Kilometern und vielen Beschimpfungen später sind wir wieder zurück auf unseren Pflasterradweg. Die Einheimischen haben mit dem Gerumpel offensichtlich kein Problem. Ab Mesekenhagen (gestärkt durch einen Kaffee und einer netten Plauderei) war der Radweg dann ausgebaut und besser. In Greifswald waren wir im Hotel Kronprinz untergebracht. 

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Kopf-über-Haus in Putbus
Kopf-über-Haus in Putbus
Stahlbrode
Stahlbrode

Tag 5:

Von Greifswald nach Wolgast, 31 Kilometer (verkürzte Strecke)

Gesundheitsbedingt haben wir die Route nach Wolgast verkürzt, indem wir den direkten Weg gefahren sind. Vor Wolgast wurden wir durch einen mächtigen Stau gebremst, konnten uns aber vorbeischleichen. In Wolgast wurden wir von einem "alternativen", sehr freundlichen und zuvorkommenden Burschen in einem alten Patrizierhaus aus dem 16. Jahrhundert empfangen (im Hotel Peenebrücke). Eine imposante Sehenswürdigkeit ist die Zugbrücke, die mehrmals am Tag die Schiffe durchfahren lässt. 
 

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Klosterruine Eldena bei Greifswald
Klosterruine Eldena bei Greifswald
Wolgast
Wolgast
Wolgast
Wolgast

Tag 6: 

Von Wolgast nach Heringsdorf (Usedom), 38 Kilometer

Die Insel Usedom hat sich schon besser auf die Radtouristen eingestellt. Es gibt eine Vielzahl gut ausgebauter Radwege – auch durch Wälder, wo der Weg teilweise sogar asphaltiert war. Der Radweg verläuft entlang der Küste. Auf der Seepromenade darf man hier auch offiziell mit dem Rad fahren. Und ähnlich wie in Rügen kann man hier viele Beispiele der tollen (mehr als 100 Jahre alten) Bäderarchitektur bewundern. Und wieder einige Seebrücken: Die Heringsdorfer Kaiser-Wilhelm-Brücke ist die längste Kontinentaleuropas (508 Meter), die Seebrücke von Ahlbeck ist die älteste – mit Shopping-Center und Restaurant. Sie diente auch für Filmaufnahmen wie zum Bsp. für Pappa ante Portas. Das Heringsdorfer Seetelhotel Esplanade war unsere Unterkunft für die Nacht.
 

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Heringsdorf
Heringsdorf
Usedom
Usedom
Ahlbeck
Ahlbeck

Tag 7: 

Von Heringsdorf nach Ueckermünde (Radfähre Karnin – Kamp), 60 Kilometer

Noch auf Usedom genossen wir die besseren Radwege. Nach der Radfähre waren wir wieder auf dem Festland. Dort führte uns der Radweg durch eine wunderschöne Flusslandschaft mit einer eindrucksvollen Vögel-Vielfalt. Das letzte Stück Radweg ging wieder einmal durch den Wald auf einem "romantischen" Waldweg. In Ueckermünde machten wir noch einen Abstecher zum Strand. Eines der mitgelieferten Zahlenschlösser hat plötzlich beschlossen, den Code zu ändern. Glücklicherweise sind wir fündig geworden und wir konnten die Räder planmäßig im Hotel abgeben. Die letzte Nacht verbrachten wir im Hotel am Markt in Ueckermünde.
 

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Naturschutzgebiet Anklamer Stadtbruch
Naturschutzgebiet Anklamer Stadtbruch

Fazit: 

  • Traumhaft schöne Landschaft
  • Radwege sind nicht immer optimal. UNGEEIGNET für Rennräder (bzw. schmale Reifen)
  • Organisation durch den Veranstalter war sehr gut
  • Gepäcktransport hat immer geklappt
  • Leihräder waren gewöhnungsbedürftig, aber für die Bedingungen geeignet
  • Hotels waren alle sehr gut – mit ausgezeichnetem Frühstück
  • GPX-Daten bekamen wir schon im Voraus, waren aber offensichtlich schon älter (ein neuer schöner Radweg war gänzlich unbekannt), es ist gut, wenn man mit Komoot selber auch plant

Typisches für Rügen / Usedom:
Strandkörbe, Dünen, geräucherter Fisch, Seebrücken, Fischbrötchen, gepflasterte Straßen – und leider auch Radwege. Endlos lange Sandstrände, Bäderarchitektur, Strandpromenaden, strohgedeckte Häuser

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Überrascht/ genervt waren wir von:
Viele Radwege gehen über Wald- und Feldwege sowie über Pflasterwege (wobei es viele Varianten von Pflaster gibt). Auf Usedom waren die Radwege besser ausgebaut. Für Rennräder ist ein großer Teil der Radwege ungeeignet.

 

 

 

 

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