Reisebericht: Radtour im Elsass

Von unseren Gästen Monika und Flo

Das Elsass mit dem Rennrad

Unser Radurlaubsziel dieses Jahr war das Elsass – wir wollten allerdings mit unseren eigenen Rennrädern dorthin, aber nicht unser eigenes Gepäck von Stopp zu Stopp mitschleppen, deshalb hat sich Radweg-Reisen hier wunderbar angeboten. Nach dem Fünf-Flüsse-Radweg vor zwei Jahren unsere zweite Reise mit Radweg-Reisen. Es war auch überhaupt kein Problem, die Strecke geringfügig individuell nach unseren Wünschen (Streckenlänge, Hotels, …) anzupassen. Der Ausgangspunkt war Straßburg, eine ausgesprochen hübsche Stadt mit mehreren ganzjährig geöffneten Weihnachtsshops, unzähligen Lokalen (Flammkuchen! Würste mit Sauerkraut!) und einer Kathedrale mit einer atemberaubenden Fassade.

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Kathedrale in Straßburg
Kathedrale in Straßburg
Moni & Flo
Moni & Flo

Endstation der ersten Etappe war Sélestat, ein herziges mittelalterliches Dörfchen. Am meisten beeindruckt auf dieser Strecke haben uns die vielen Störche – wir kommen aus dem Burgenland und sind immer sehr stolz auf den Storchennachwuchs in unserem Ort (heuer gleich Drillinge), aber da würden uns die Elsässer auslachen, auf einer Wiese bei Sélestat haben wir gleich 30 Störche (!) gezählt. Mittag gegessen haben wir in Benfeld, einem Örtchen mit einem hübschen Uhrturm, ansonsten kam uns die Gegend entlang der Strecke an diesem Tag etwas ausgestorben vor.

Am zweiten Tag gings von Sélestat nach Colmar, die Strecke verläuft großteils entlang des Kanals und es gibt nur wenige Orte, die direkt am Weg liegen. Für den Mittagsstopp sind wir für die Vier Blumen Stadt (eine Auszeichnung für besonders schön blumengeschmückte Dörfer) Marckolsheim etwas von unserer Route abgewichen.

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Brunnen in Benfeld
Brunnen in Benfeld
Marckolsheim
Marckolsheim

Am nächsten Tag war die kürzeste Etappe (32 Kilometer) von Colmar nach Guebwiller. Die gewonnene Zeit haben wir genutzt, um in das ausgezeichnete Schwimmbad in Guebwiller zu gehen. Übernachtet haben wir dann im ca. 7 Kilometer entfernten Jungholtz, in einem Hotel mit riesigem Spa-Bereich. Übrigens hatten alle unsere Hotels auf der Strecke einen Saunabereich, was nach getaner Strampelei immer traumhaft war.

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Colmar
Colmar

Von Guebwiller, bzw. Jungholtz, gings dann nach Riquewihr, eine landschaftlich sehr nette Strecke entlang von Weinbergen und vielen Orten. Allerdings gabs wenig reinen Radweg, sondern man fährt viel auf “normalen” Straßen, aber mit relativ wenig Verkehr. Eguisheim war perfekt für unseren Mittagsstopp, es ist ausgezeichnet als eines der „Schönsten Dörfer Frankreichs“ und außerdem eine Vier Blumen Stadt.

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Brunnen in Eguisheim
Brunnen in Eguisheim
Eguisheim
Eguisheim

Am letzten Tag gings dann von Riquewihr zurück nach Straßburg, die Strecke ist geprägt von Weinbergen und unzähligen mittelalterlichen Städtchen. Es ist auch die anstrengendste Etappe – mit 90 Kilometern die längste (wir haben aus Zeitmangel zwei zusammengelegt) und während alle anderen relativ eben waren, gabs hier schon bis Obernai mehrere Steigungen. Aber Gott sei Dank gibt es auch gute Zugverbindungen – ich bin einfach in Obernai in den Zug gestiegen und hab mir die letzten 40 Kilometer gespart! Flo dagegen war ambitionierter und ist trotz des einsetzenden Regens auch den Rest der Etappe mit dem Rad gefahren.

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Straßburg
Straßburg

Alle Wege sind gut ausgeschildert, relativ einfach zu schaffen und die Länge der einzelnen Etappen haben wir bewusst relativ kurz gehalten – wir wollten ja auch das Elsass genießen – kann aber individuell angepasst werden. Die Strecke selbst ist absolut Rennrad-geeignet, es gibt nur einige wenige kurze geschotterte Abschnitte, aber mit hartem Untergrund also gar kein Problem, auch für unsere 22 Millimeter Reifen. Gepäckabholung und -zustellung hat wie immer reibungslos funktioniert. Fazit: Wer Störche, Weihnachten, blumengeschmückte mittelalterliche Dörfer, Käse und Wein mag, ist im Elsass genau richtig! Und bitte, wer mag das nicht?

Unterwegs...
Unterwegs...