Reisebericht: Radtour-Rundreise von Regensburg über Donau und Altmühl

Von unseren Gästen Janthanipha und Dietmar

Flussfahrt

Janthanipha und Dietmar befuhren im August 2018 die schönsten Abschnitte des Donau-Radwegs und des Altmühl-Radwegs. Sie berichten uns von ihrer Rundtour ab der schönen Großstadt Regensburg mit einer Schifffahrt durch den Donaudurchbruch.

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1. Tag: Anreise

Regensburg ist ein guter Start- und Zielpunkt für eine Rundreise. Diese schöne und geschichtsträchtige Stadt bietet für jeden etwas – vor Allem an einem schönen Sommertag wie wir ihn sowohl am Anreisetag als auch bei der Rückkehr hatten. So konnten wir unsere Tour mit einem Stadtbummel beginnen und beenden. Über die steinerne Brücke in die Altstadt rund um den Dom, durch die Straßen und Gassen mit den malerischen Gebäuden und Innenhöfen. Es gibt hier genügend Angebote für den körperlichen und geistigen Hunger, so dass man es sich gut gehen lassen kann, was wir denn auch taten.

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2. Tag: Regensburg – Abensberg ca. 55 km + Schifffahrt

Die erste Etappe führte uns am nächsten Morgen von unserem guten und günstig am Radweg gelegenen Hotel auf dem Donauradweg entlang von Regensburg zunächst nach Kelheim. Dieser Donauradweg ist gut beschildert und einfach entlang des Flusses zu fahren. Aus unserer Sicht gab es lediglich zwei Wermutstropfen, die aber für die gesamte Strecke gelten: Baustellen auf dem Weg, die oft erst sehr spät angezeigt werden und die komische Umwege nötig machten. Und der zweite ist, dass der Weg oft geschottert ist. Das geht recht gut, wenn alles festgefahren ist. Schwierig werden neu zugeschüttete Löcher und Unebenheiten, vor allem wenn man wie wir Tourenräder ohne Hilfsmotor mit schmalen Reifen fährt. Dann kommt man schon mal ins „Schwimmen“ und kraftsparend ist es auch nicht.

Trotzdem genossen wir die Fahrt entlang der Donau auf beiden Ufern. In Kelheim war eine Pause vor der Bootsfahrt nach Weltenburg durch den Donaudurchbruch geplant. Wegen des Niedrigwassers war der Schiffsverkehr eingestellt, so dass wir nach Alternativen sehen mussten. Tatsächlich fanden wir heraus, dass es eine Möglichkeit gibt. Ein kleines Boot fuhr weiterhin durch den Donaudurchbruch. Um dies zu nutzen, mussten wir lediglich ein kurzes Stück weiter Donau aufwärts radeln, wo man dann einsteigen konnte. Und es hat sich gelohnt! Die Fahrt durch den Donaudurchbruch war sehr beeindruckend, wir hätten sie nicht missen wollen.
Belohnt wurden wir mit einer kulinarischen Pause im Biergarten der Gaststätte des altehrwürdigen Klosters Weltenburg. Nach dieser Stärkung ging es weiter auf den nächsten Abschnitt entlang der Donau. Der Radweg verläuft hier direkt am Flussufer und besticht durch seine Naturbelassenheit – wild-romantisch und sehr grün. Was sehr schön anzusehen ist, fordert aber seinen Tribut in Form von mehr Antriebskraft und „Schüttelfestigkeit“ auch bei gefederten Fahrrädern.
Kurz vor dem eigentlichen Etappenziel Bad Gögging zweigte ein guter Radweg zu unserem Nachtquartier in Abensberg ab. Was zunächst wie ein Umweg anmutete, entpuppte sich als Glücksgriff. Zum einen ist Abensberg ein wirklich sehenswertes und malerisches, altes Städtchen, das wir ohne diese Tour wohl nie gesehen hätten. Zum Zweiten waren wir in einem wirklich schönen Hotel mitten in der Altstadt untergebracht. So hatten wir zum Marktplatz nur wenige Meter und dort konnten wir in schöner Atmosphäre gut zu Abend essen.

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3. Tag: Abensberg – Neuburg, ca. 65 km

Am zweiten Tag machten wir uns auf den Weg nach Neuburg an der Donau. Nach wenigen Kilometern erreichten wir wieder den Donauradweg und fuhren entlang des Flusses. Leider gab es wenig schattige Abschnitte und an dem Tag war es eher heiß denn nur warm. So war unser Hauptaugenmerk auf die Flüssigkeitsversorgung gerichtet. Diese konnte natürlich in den Städten am Wegesrand sichergestellt werden. Und von sehenswerten Städten gab es einige, wie beispielsweise Vohburg oder Ingolstadt. Doch uns war heute weniger an Kultur gelegen, weshalb unser Highlight der Biergarten am Rande des Radwegs war, in dem wir gut und freundlich versorgt wurden.

So gelangen wir am Ende einer langen und aufgrund des heißen, sonnigen Wetters anstrengenden Etappe schließlich nach Neuburg an der Donau. Eine reizende Stadt mit Schloss auf einem Hügel direkt am Fluss, einer kleinen Flussinsel und einer netten Altstadt. Unser Hotel lag auch direkt an der Donau. Wieder einmal eines, das unsere Erwartungen übertraf. So konnten wir ausspannen und für die nächste Etappe erholen.

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4. Tag: Neuburg – Eichstätt, ca. 60 km

Am nächsten Morgen stand die Fahrt nach Eichstätt an der Altmühl auf dem Plan. Zu unserem Glück hatte es in der Nacht geregnet und etwas abgekühlt, was das Radeln sehr viel angenehmer machte. Unglücklicherweise war der Donauradweg nach wenigen Kilometern wegen Bauarbeiten gesperrt, was durch abrupte Beschilderung kurz vorher kundgetan wurde. Die ausgeschilderte Ausweichstrecke war landschaftlich sehr schön und reizvoll, führte sie doch auf einen Aussichtspunkt hoch über der Donau, der auch noch unter Naturschutz steht.
Allerdings stellten wir uns die Frage, ob diejenigen, die diesen Weg als Ausweichstrecke zum Donauradweg ausgesucht haben je wirklich Radtouren (außerhalb der Tour de France oder des Giro) gefahren sind. Jähe Steigungen wechselten sich mit ebensolchen Abfahrten auf Waldwegen ab. Wir mussten mehrmals absteigen und schieben – meiner Ansicht nach die Maximalstrafe für Radler. Niemals vorher habe ich mir einen Hilfsmotor mehr gewünscht. Zum Glück hatte es in der Nacht abgekühlt und an diesem Morgen war die Sonne wolkenverhangen.
Schließlich wurden wir nach wenigen, aber sehr intensiven Kilometern zurück auf den Donauradweg geführt. Ab Rennertshofen verließen wir die Donau und bogen in das Urdonautal ein. Uns erwartete eine wunderschöne Landschaft mit guten Radwegen und tollen Aussichten. Der Weg führte durch Felder, entlang des Tales, das von bewaldeten Hügeln mit imposanten Felsformationen begrenzt war. Die Fahrt war jetzt ein Vergnügen. So erreichten wir das Altmühltal, wo wir unsere Fahrt entlang der Altmühl bis Eichstätt fortsetzten. Und die Landschaft blieb mit dem Urdonautal vergleichbar – vielleicht ist das Altmühltal an einigen Stellen enger und so wirken die Hügel ein bisschen höher und näher. Aber das kann auch ein falscher Eindruck sein.
Nach insgesamt 55 langen, intensiven und eindrucksvollen Kilometern erreichten wir Eichstätt, das sich rund um das recht enge Tal schmiegt, mit seiner Altstadt, seiner beeindruckenden Festung hoch über dem Altmühlbogen. Auch hier waren wir gut untergebracht und konnten den Tag mit einem Bummel durch die historische Universitätsstadt abschließen.

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5. Tag: Eichstätt – Beilngries, ca. 45 km

Der vierte Tag unserer Reise führte uns durch das Altmühltal von Eichstätt nach Beilngries. Diese Etappe war die kürzeste und auch radfahrerisch die am wenigsten anspruchsvolle. Trotzdem (oder auch deswegen?) war sie sehr schön. Die Landschaft veränderte sich verglichen mit dem Vortag nur wenig. Das Tal weitete sich etwas, ohne von seinem Charme zu verlieren. Weiterhin konnten wir Felsformationen, Burgen hoch über dem Tal bewundern und ein liebliches Flusstal durchfahren, das immer wieder zum Anhalten, Schauen und Innehalten einlud.
Zum Schluss dieser Etappe erreichten wir Beilngries, das sich als wirklich schönes, altes Städtchen entpuppte. Seither war es mir nur als Name auf einer Autobahnausfahrt geläufig, doch nun durften wir es richtig kennenlernen. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, aber auch Beilngries ist eine sehr sehenswerte, historische Stadt mit Allem was dazu gehört. Zentral eine Kirche, ein Rathaus, eine Straße mit gut hergerichteten Fachwerkhäusern, die viele Gaststätten und Hotels beherbergen und Reste einer Stadtmauer. Über der Stadt auf einem Hügel thront ein Schloss, von dem aus man sicher einen tollen Ausblick auf Tal und Stadt hat. Hier zweigt der Main-Donau-Kanal Richtung Norden und Main ab.
In dieser angenehmen Umgebung konnten wir unseren Abend nach dem Stadtbummel mit kulinarischen Köstlichkeiten in unserem tollen Hotel abrunden und ausklingen lassen. Das nahmen wir als gute Vorbereitung für die Abschlussetappe am nächsten Tag, die uns zurück bringen sollte.

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6. Tag: Beilngries – Regensburg, ca. 65 km + Schifffahrt

Für die Rückfahrt am letzten Tourentag stand als besonderes Schmankerl eine Schifffahrt von Riedenburg an der Altmühl bis Kelheim auf dem Programm. Also machten wir uns morgens gestärkt auf die etwas mehr als 30 Kilometer von Beilngries nach Riedenburg – unsere letzten Radkilometer im Altmühltal. Sie hielten, was die seitherigen versprochen hatten und waren dementsprechend sehr schön. Und trotz relativ niedrigem Wasserstand fuhr das Schiff planmäßig.
Diese Schifffahrt gehört auch zu den Highlights der Tour. Auf dem Wasser an einem schönen sonnigen Tag durch das malerische Altmühltal zu fahren, die imposante Natur, Ortschaften und Burgen zu sehen, ist ein Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden. „Erschwerend“ kommt hinzu, dass wir uns nicht selbst für das Fortkommen abstrampeln mussten, sondern wir wurden gefahren und konnten dazu noch was Essen und Trinken.
In Kelheim geistig (mehr) und körperlich (weniger) erholt angekommen, ging es auf den letzten Abschnitt unserer Radtour-Rundreise zurück nach Regensburg. Dazu fuhren wir denselben Weg wie am ersten Tag nur in umgekehrter Richtung. Insofern gibt es hier auch nicht mehr viel Neues zu beschreiben. So kamen wir wieder nach Regensburg, das sich in den wenigen Tagen unserer Abwesenheit auch nicht verändert hat. Und wir konnten unsere Tour mit einem Altstadtbummel in Regensburg beschließen, bevor wir in unser Hotel zum Schlafen gingen, um am nächsten Morgen nach Hause zu fahren.

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Fazit

Zusammenfassend lässt sich aus unserer Sicht sagen, dass es eine sehr schöne Fahrradtour von Regensburg nach Regensburg über Donau, Urdonautal und Altmühl war. Es war viel geboten – Natur, Kultur und Bewegung in toller Landschaft. Die Organisation von Radweg Reisen war wirklich überzeugend. Die Auswahl der Hotels ließ keine Wünsche offen, hier wurden unsere Erwartungen übertroffen. Und das Gepäck wurde immer zuverlässig abgeholt und geliefert, so dass wir uns hier sehr gut aufgehoben fühlten. Auch die individuell zusammengestellten Reiseunterlagen inkl. Kartenmaterial trugen sehr dazu bei, dass alles klappte, auch wenn es vor Ort Änderungen auf dem Weg gab. Wir haben es genossen und wir werden es nicht so schnell vergessen.

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