Reisebericht: Die Hase-Ems-Radtour

Von unseren Gästen Romy und Egbert

Im Mai 2024 waren unsere Gäste Romy und Egbert auf der Hase-Ems-Radtour unterwegs. Lesen Sie hier, wie es den beiden auf Ihrer Reise gefallen hat.

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Flussverlauf Hase-Ems Radweg
Flussverlauf Hase-Ems Radweg

Auswahl der Reise und Wetter

Nach unserer Bodensee-Rundfahrt 2022 und dem Fünf-Flüsse-Radweg 2023 in Franken und den gewonnenen sehr positiven Fahrrad-Erlebnissen packten wir dieses Jahr die Fahrradrundtour durch das Emsland an. Die Unterlagen offerierten eine Landschaft mit Stille und Weite mit vielen Gewässern, besonders die Ems, entsprechende Kanäle und die Hase, sowie Badeseen, Mooren, Heide und Wäldern. Im Wesentlichen trifft das zu: wir hatten viel Ruhe und Platz und nur wenige Fahrradfahrer begleiteten oder begegneten uns auf der Wegstrecke; auch Einwohner oder gar Menschenansammlungen störten unsere Kreise nicht. Bei recht schönem Wetter (im Süden Nordrhein-Westfalens war fast die ganze Zeit Dauerregen), körperlich nur wenigen Herausforderungen gegenüberstehend und dem immer nachmittags üblichen Eiskaffee im Freien in der Sonne, konnten wir nach 350 Kilometern die Rundfahrt beenden. Nur einmal mussten wir den Regenschutz anlegen. Diese Tour können wir jedem Fahrrad-Begeisterten bestens empfehlen.
 

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Organisation

Die Fahrradtour wurde wie gewohnt durch Radweg-Reisen schnell und detailliert vorbereitet. Die Durchführung übernahm jedoch eine Partner-Organisation. Routenführer und die Reiseinformationen waren in sehr gut aufbereiteter Form sofort nutzbar. Eingeschlossen in den Leistungen der Rundfahrt war eine Schönwettergarantie (!!!), die wir nicht in Anspruch nehmen mussten (Garantie soll heißen: Rücktransport mit dem Fahrzeug bei Dauerregen). Der gebuchte Gepäcktransfer funktionierte ohne jede Beanstandung. Mit den Hotels und der Unterbringung der Fahrräder waren wir sehr zufrieden; die günstige Lage der Hotels ermöglichte es, dass wir nach Ankunft die Umgebung der Städte oder der Flüsse/Kanäle noch erkunden konnten. Die Ausschilderung der Fahrradstrecke und die zu befahrenden Wege waren hervorragend. 

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Die Rundreise

Die Startstation war Osnabrück, gelegen zwischen Wiehengebirge und Teutoburger Wald. Wir erlebten eine bewegte Landschaft, welche ohne Probleme zu bewältigen ist. In der Stadt benötigt man schon etwas Zeit, also auf Hin- und Rückfahrt, um wenigstens einen kleinen Teil der bedeutenden Stadt erkunden zu können. Ein Muss ist das historische Rathaus in dem 1648 der Westfälische Frieden verkündet wurde, der Bürgerbrunnen auf dem Platz des Westfälischen Friedens, der Dom St. Petrus und die beliebte Altstadt zum Bummeln und Einkehren. Unser Hotel Westerkamp lag auf halber Höhe und ist mit seiner schönen Terrasse empfehlenswert.

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Hase-Ems

 

Am Folgetag starteten wir, natürlich entlang der Hase, nach Bersenbrück. Unterwegs passierten wir die Hollager Schleuse und den Zusammenfluss vom Osnabrücker Zweigkanal und der Hase, die Tuchstadt Bramsche mit 1. Maifeier und die romanische Kirche St. Martin. 

St. Martin
St. Martin

Hollager Schleuse

Zusammenfluss Osnabrücker Zweigkanal und Hase

 

Auf der Fahrt nach Bersenbrück besichtigten wir das Kloster Malgarten und sahen kunstvoll geschnittene Hecken. Nach Umrundung des Alfsees, einem Hochwasser-Rückhaltebecken für das Hochwasser der Hase erreichten wir unseren Übernachtungsort Bersenbrück mit seiner großen Klosteranlage.

Kirchturm
Kirchturm

Alfsee

Kunstvoll geschnittene Hecke
Kloster Malgarten
Kloster Malgarten

 

Am Vormittag des nächsten Tages erreichten wir 
Quakenbrück in Begleitung von Rehen. 
Unterwegs wurde auf einer Geestfläche Spargel 
gestochen und großflächig Kartoffeln angebaut.

Frosch

Rehe

Spargelfeld

 

In den niedrigeren Landflächen mit hohem 
Grundwasserstand war die Erde torfig schwarz. 
Die Stadt, ehemals der Hanse angehörig, 
zeichnet sich durch viele Fachwerkhäuser aus 
und macht Lust zum Schlendern.

Hohe Pforte Quakenbrück
Hohe Pforte Quakenbrück
Quakenbrück
Quakenbrück
Marktplatz Quakenbrück
Marktplatz Quakenbrück


Trotz Wolfs-Warnung ließen wir uns nicht von der Weiterfahrt nach Löningen abbringen. Zahlreiche Schilder am Wegesrand wiesen auf die Renaturierung des Hase-Gewässernetzes hin. Gegen Abend erreichten wir unseren Standort Löningen. Den Routenführer dort stellte eine Fahrradgestalt aus Eisen dar, die uns zur mittelalterlichen Stadt führte.

Wolfsgebiet
Wolfsgebiet

Tafel

Radfahrer aus Metall


Die Hase (germanisch heißt das „grau“) verdient nun einen kleinen Einschub, da sie allgegenwärtig ist und das Landschaftsbild deutlich prägt. In der letzten Eiszeit staute sich die Hase von Süden kommend am gerade gebildeten Cloppenburger Geestrücken im Norden von Quakenbrück, bog nach Westen ab und grub sich in zahlreichen großen und kleinen Flüssen in den Untergrund ein. Vor und nach Quakenbrück bis nach Löningen entdecken wir daher überall größere und kleinere Flüsse, die alle die Hase bilden. Das Erlebnis dieses Binnendeltas ist beeindruckend und spannend. Die Zusammenstellung von verschiedenen Hase-Fotos soll zu einer sich wirklich lohnenden Fahrradtour durch diese auch nasse Gegend animieren.

Hase Flussverlauf
Hase Flussverlauf

Artland

Artland

 

Die nächste schöne und lebendige Stadt war Meppen (im Stadtlogo beworben mit mep-pen, wie analog dazu mack-pomm), in der uns ein neues und komfortables Hotel und ein mit Lampions geschmückter Stadtzugang erwarteten. Selbst im Hotel wurde der Verlauf der Hase auf den Teppichen sehr gut dargestellt. Die Weiterfahrt am Zusammenfluss von Dortmund-Ems-Kanal, Ems und Hase führte uns zum Moormuseum in Hesepe, dem größten Moormuseum in Europa: ein Besuch ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert.

Teppich Meppen

Die Radstrecke säumten oft sehr gut ausgestattete Rastplätze, der Dortmund-Ems-Kanal und dann Lingen, die Stadt der Kivelinge. Das sind bzw. waren junge, unverheiratete Jünglinge, die die Stadt verteidigten. So wird jedes Jahr das Fest der Kivelinge gefeiert, das gerade in Vorbereitung war.
Ein besonderes Erlebnis war die Unterbringung im Hotel Am Wasserfall in Hanekenfähr südlich Lingen auf einer Landspitze zwischen Ems und Dortmund-Ems-Kanal. Ein Ort zum Erkunden, Spazieren und Bootfahren.

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Der Fahrradweg nach Rheine führte uns über das Schloss und Kloster Bentlage zur Saline Gottesgabe mit zugehörigem Gradierwerk. 
Ein Halt lohnt sich sehr. Ein sehr schöner Park umgibt die Gebäude.

Rheine besitzt eine sehenswerte Altstadt, schöne Bauernhöfe findet man entlang der Ems und attraktive Radwege entlang des Flusses.
Am sechsten Fahrradtag fuhren wir zurück nach Osnabrück und verabschiedeten uns dort mit einem Stadtrundgang auch von der Hase!
 

Saline Gottesgabe
Saline Gottesgabe
Marktplatz Rheine
Marktplatz Rheine

Die Radtour war für uns ein besonderes Erlebnis und zeigte uns einen abgeschlossenen und erkundenswerten Naturraum mit randlich sehr schönen, kleinen Städten. Für Fahrradreisende ist das Emsland sehr empfehlenswert und ist im Wesentlichen eben.