Mein Ehemann und ich hatten eine weitere Radreise über Ihr Unternehmen gebucht. Es war eine sehr schöne Reise, auffallend war die Freundlichkeit und Gelassenheit der Menschen im Norden. Wir hatten ein Riesenglück mit dem Wetter, es war warm, angenehm zu fahren und zu baden. Zwei Tage war es etwas böig aus Richtung Ost. Mit der Heimfahrt war das schöne Wetter vorbei. Die Reiseunterlagen waren wie immer sehr gut. Die Organisation war hervorragend, wir wurden in den Hotels erwartet, die Koffer standen bereit. Es gab keine unangenehmen Vorkommnisse. Es gab aber Abweichungen zwischen der Beschreibung der Tagestour in der Buchungsmappe und dem gekennzeichneten Verlauf auf den Karten des Ostsee-Radwegs. Das war aber nicht so schlimm, man kommt immer wieder auf den Ostsee-Radweg. Die Ausschilderung der Radwege ist aber noch verbesserungswürdig. Auch fehlen oft Hinweise bis zum eigentlichen Radweg. Auf der Insel Poel war der Radweg lt. Karte nicht befahrbar, die Ausschilderungen, nicht oder spärlich vorhanden, eine Information am Fährhafen hätte geholfen. Wir haben in Mecklenburg mehrfach Reparatur- und Ladesäulen für Fahrräder entdeckt. Das war neu für uns und wir hoffen, diese in Zukunft öfters anzutreffen.
Wir haben uns für die Familienreise mit kurzen Etappen und viel Zeit zur Erholung und Erkundung der Umgebung entschieden. Vor allem Letzteres hat uns gut gefallen. Zwei Übernachtungen an einem Ort sind super, dadurch hat man mehr Zeit, die Stadt und Sehenswürdigkeiten in der Umgebung kennenzulernen. Von Schloss Bothmer hatten wir bisher noch nie etwas gehört, gerade das hat uns sehr beeindruckt.
Auf Tour zum nächsten Ort hat man Zeit, sich etwas anzuschauen oder zu erkunden oder baden zu gehen. An den täglichen Zielorten hat man kaum noch Möglichkeiten die Orte kennenzulernen, Stadtrundfahrten oder Museumsbesuche zu machen, da diese in der Regel 16:00 oder 17:00 Uhr enden oder schließen. Die Zimmer im Hotel standen erst ab 15:00 Uhr zur Verfügung. Sollten wir in Zukunft wieder eine Radreise planen, werden wir sicherlich Verlängerungstage einplanen, sofern dies möglich ist.
Wir haben uns für die 4-Sterne-Kategorie der Hotels entschieden und waren damit sehr zufrieden. Ich möchte einige Rückmeldungen zu den Hotels vor allem zur Radfahrer-Freundlichkeit geben.
Mehr erfahren Weniger anzeigenLübeck – Mercure Hotel Lübeck City Center - zwei Nächte
Es war etwas verwinkelt, bis man zum Zimmer gekommen ist, nicht durchgängig barrierefrei, etwas mühsam mit dem Gepäck bei An- und Abreise. Wir waren etwas irritiert, uns auf Frühstückszeiten festzulegen, es gab keinen Andrang im Hotel. Unser Zimmer unter dem Dach war ziemlich klein, mit zwei Koffern und vier Fahrradtaschen etwas beengt. Die Nähe zur Altstadt war sehr positiv. Die Tiefgarage war ebenfalls sehr beengt, die Fahrräder konnten etwas stiefmütterlich an der Wand abgestellt werden. Es war eigentlich nicht vorgesehen, Fahrräder abzustellen. Es standen schon mehrere Fahrräder dort und wir haben uns in eine Ecke gequetscht.
Es gab auf dem Zimmer eine Wasserflasche, die man sich am Sprudelautomat auf dem Gang befüllen konnte, super bei der Wärme.
Wir waren mit dem Auto angereist und wollten dies bis zum Ende des Urlaubs in Lübeck parken. Im Hotel war kein Platz, der empfohlene Langzeit-Parkplatz „Beim Retteich“ war nur bis drei Tage belegbar. Ein netter Einheimischer hat uns dann erklärt, dass nur in Parkhäusern längeres Parken möglich ist, das haben wir dann auch gemacht.
Boltenhagen - Hotel Gutshaus Redewisch, – zwei Nächte
Das war ein ganz tolles Hotel. Ihre Beschreibung war genau zutreffend, sehr freundlich, super Frühstück und Restaurant, ganz ruhig. Sehr gemütliches Zimmer mit viel Abstellmöglichkeiten. Ein extra Raum für die Fahrräder mit ausreichend Platz.
Wismar - Hotel Townhouse Stadt Hamburg – zwei Nächte
Sehr schönes Hotel am Marktplatz mit einem ebenfalls reichhaltigen Frühstück. Wir hatten ein sehr schönes Zimmer, ruhige Lage.
Das Besondere war die Fahrradgarage, solch eine Abstellmöglichkeit haben wir noch nie erlebt. Abschließbare Fächer für Gepäck und Fahrrad, abschließbare Fächer bei der Ladestation für den Akku, komplette Werkstatt mit Waschanlage für Fahrräder, Trockenständer für Bekleidung. Die Treppe hatte elektrische Laufbänder für die Räder für einen bequemen Transport. Luxus pur.
Bad Doberan – Hotel Prinzenpalais – eine Nacht
Der Name verspricht mehr als es ist. Wie die Stadt hat auch das Hotel einen etwas vernachlässigten Eindruck gemacht. Das Zimmer war groß und sehr ruhig. Der Frühstücksraum war sehr schön und stilvoll, gutes Frühstück. Die Fahrräder konnten in einem winzigen Nebenraum mit einer lauten und stickigen Heizung oder Lüftung abgestellt werden. Das war ein totaler Absturz nach der Garage in Wismar.
Warnemünde – Strand-Hotel Hübner – zwei Nächte
Zum Schluss wurden wir noch einmal verwöhnt, sehr schönes Hotel an der Strandpromenade. Eigentlich war das Park-Hotel in der Beschreibung angegeben, aber das Stand-Hotel war vielleicht das bessere Hotel. Das Frühstück war auch wieder hervorragend. Schöne geräumige Zimmer, unser Gepäck wurde sogar auf das Zimmer gebracht. Nach der Radtour war das Schwimmbecken auf dem Dach mit Blick auf die Ostsee (Schiffe gucken) eine Wohltat.
Die Fahrräder hatten Platz an der Wand in der Tiefgarage, man hatte den Eindruck, dass sie gerade geduldet wurden.
Abschließend können wir sagen, dass es ein sehr schöner gelungener Urlaub war. Die z.T. kurzen Radreisestrecken (25-35) km haben uns etwas unterfordert, aber wir hatten es ja so gebucht. Dadurch war aber der Urlaub sehr erholsam.
Der Ostsee-Radweg-Urlaub ist sehr empfehlenswert, schöne historische Orte, interessante Geschichte und Bauwerke, abwechslungsreiche Landschaft, freundliche entspannte Menschen.