Reisebericht: Bodensee-Radtour mit Ausflug zum Rheinfall

Von unseren Gästen Birthe und Andreas

Konstanz
Konstanz

„Die Letzten der Mohikaner“ – Bodenseerundreise 12. - 18. Mai 2024

Eine Tour rund um den Bodensee war bereits schon länger geplant. Meine Tante lebte in Konstanz und die Insel Mainau sowie der Rheinfall von Schaffhausen als auch die Seebühne von Bregenz lockten…

Wir sind noch im Besitz von „Bio-Bikes“ und haben uns entsprechend auf die einwöchige Tour gut vorbereitet. Als Niederrheiner eher an „plattes Land“ gewöhnt, somit mit flachen Strecken gut vertraut, führten unsere Wege auch ins Nachbarland Niederlande zu den Zeven Heuvels (Sieben Hügeln) zu Übungszwecken. Mit meiner 7-Gang Shimano Nabenschaltung stieß ich dort leider an meine Grenzen, sodass leise Zweifel bereits im Vorwege aufkamen, ob die Wegstrecke rund um den Bodensee tatsächlich mit normalen Rädern gut zu bewerkstelligen sei. Strecken von gut 50 Kilometern sollten aber kein Problem sein…

Aber die Reise war gebucht – Getreu dem Motto „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ ging es los:

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Anreise, 1. Tag: Konstanz

Check-in im B & B Hotel in Konstanz war um 15:00 Uhr. Eine kleine Traube Wartender stand bereits ungeduldig vor der Tür, als wir ankamen. Als erstes luden wir die Räder ab, parkten diese in der Tiefgarage und checkten im Hotel ein, in welchem wir freundlich begrüßt wurden. 

Im Anschluss brachten wir das Auto zum bewachten Parkplatz von Radweg-Reisen, bekamen Eis als auch Getränke angeboten, bei dem warmen Wetter eine nette Erfrischung. Zuerst erhielten wir von einer aufgeschlossenen Mitarbeiterin einen Stadtplan von Konstanz mit Empfehlungen zum Einkehren und Sehenswertem der Stadt. So zogen wir zu Fuß weiter und waren von dem Konstanzer Leben am Rhein sehr angetan. Jung und Alt flanierte entlang des Wassers, einige Mutige badeten, viele machten Picknick auf den Wiesen oder grillten. Es war viel Trubel in der Stadt, die engen Gassen luden zum Schauen ein. Ein Hingucker ist die Imperia an der Hafeneinfahrt, welche sich um die eigene Achse dreht. Viele nette Cafés und Restaurants laden ein zum Verweilen. Wir haben am Marktplatz die Atmosphäre genossen und uns gestärkt.

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2. Tag: Konstanz – Schaffhausen

Wir waren früh auf den Beinen, da das Gepäck pünktlich an der Rezeption sein musste, um weiter zum nächsten Hotel transportiert zu werden. Am reichhaltigen Büffet stärkten wir uns für die erste Etappe. Anhand des Bordbuches hatten wir einen guten Überblick über die anstehende Etappe und die Sehenswürdigkeiten auf dem Wege als auch am Zielort.

Unser Weg führte uns über den mit Pappeln gesäumten Damm auf die Insel Reichenau.

Tipp: Auf der Hälfte vom Damm steht ein burgähnlicher Turm mit toller Sicht.

Überrascht waren wir von der Vielzahl Gewächshäuser auf der überschaubaren Insel, für welche man sich Zeit nehmen sollte, ehe man sich zum Schiffsanleger nach Gaienhofen aufmacht. Die Bootsfahrt bei bestem Wetter war angenehm und das Lüftchen sorgte für Erfrischung. Bereits am Anleger hatten wir weitere Mitstreiter getroffen. 

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Auf der Halbinsel Höri angekommen, radelten wir weiter entlang des Seeufers. Der Maler und Realist Otto Dix war nicht unser Fall, so ließen wir das Anwesen „links liegen“. Ob uns etwas entgangen ist, vermögen wir nicht zu sagen, der Blick von der Terrasse soll sehr schön sein.

Tipp: Das Hermann Hesse Höri Museum ist einen Besuch wert. 

Die Steigungen waren machbar, immer wieder wurden wir mit einem wunderschönen Ausblick entschädigt. Auf der Strecke liegt ein Biergarten am Ufer vor der Holzbrücke, wo man gut essen kann oder den Durst löschen kann – wie wir. 

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Diessenhofen am Hochrhein
Diessenhofen am Hochrhein
Brunnen in Stein am Rhein
Brunnen in Stein am Rhein

In der malerischen Altstadt Stein am Rhein legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein, der Marktplatz mit den farbenfrohen Fassadenmalereien ist ein viel besuchter Platz und Treffpunkt. In vielen Städten gibt es malerische Brunnen, wunderschön farbenfroh bepflanzt. 

Im Hotel Sorell Hotel Rüden in Schaffhausen wurden wir freundlich begrüßt mit hauseigenem erfrischendem Eistee. Das Gepäck war bereits auf dem Zimmer, der Service war hervorragend. Das Hotel strahlt Charme aus durch das Gemäuer, ein alter Holzbalken verlief durch unser Zimmer. Wir entschieden uns zuerst das Städtchen zu erkunden und zum Rheinfall zu laufen.

Tipp: Der Aufstieg entlang des Rebhanges zur Festung Munot, Wahrzeichen der Stadt, lohnt sich, der Blick ist einmalig (und kostenlos).

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Treppe zur Festung Munot in Schaffhausen
Treppe zur Festung Munot in Schaffhausen
Auf der Festung Munot in Schaffhausen
Auf der Festung Munot in Schaffhausen

Im Nachhinein würde ich eher weiter mit dem Rad zum Rheinfall fahren, da sich der Fußweg entlang des Ufers hinzieht bis zum Rheinfall. Die Fahrt steckte mir doch etwas in den Knochen. Der Rheinfall und der Blick auf den Rheinfallfelsen entschädigte für die Mühen und war beeindruckend. 

Aber das treppauf, treppab zum Schloss Laufen entlang der Bahnlinie ist Training und der Blick auf die Wassermassen sind einfach einmalig! Zu einer Bootstour konnten wir uns nicht durchringen, ich wollte irgendwann einfach nur zurück zum Hotel – nach gut 55 Kilometer Radfahrt und ca. 12 Kilometer per pedes.

Zu unserem Lieblingsgetränk zählte in diesem Urlaub eindeutig ein alkoholfreies Weizen – „Zisch und weg…“. Wenngleich in der Schweiz deutlich teurer…

Fazit: Alles hat gut geklappt, angefangen mit dem Gepäcktransport, der Schiffstour, auch mit Bio-Bike ist die Tour machbar, wir haben viel zu viel Gepäck dabei, aber frau möchte ja für alle Fälle gewappnet sein…

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Der Rheinfall bei Schaffhausen
Der Rheinfall bei Schaffhausen

3. Tag: Schaffhausen – Überlingen

An diesem Morgen starteten wir mit einem ausgezeichneten Frühstück und machten uns auf dem Weg zum nahe gelegenen Fähranleger. Schaffhausen ist ein wunderbarer Ort mit einem kleinen Wochenmarkt und einladenden Geschäften. Per Schiff ging es dann zurück zur Halbinsel Höri. Achtung: Bei den Brücken wird das Oberdeck geklappt, es heißt dann „Kopf einziehen“!

Je nachdem wie man Zeit hat, kann man dort etwas verweilen, Stein am Rhein erkunden oder in Hemmenhofen das Haus des Malers Otto Dix gegebenenfalls mit einplanen. Einige Höhen gilt es zu meistern, dieses ist aber auch mit einem normalen Rad machbar. Unterwegs blickt man erneut auf die Klosterinsel Reichenau.

Entlang der Strecke liegen einige Strandbäder, die man auch aufsuchen kann, um sich abzukühlen, den Blick zu genießen oder sich zu stärken bei einer Rast. 

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Schifffahrt auf dem Rhein
Schifffahrt auf dem Rhein

Über den waldreichen Bodanrück geht es weiter, teilweise entlang der Bahnschienen nach Radolfzell mit seinen verwinkelten Gassen und dem Münster. 

Am Ortsausgang von Bodman Richtung Ludwigshafen sind einige skurrile Skulpturen von Peter Lenk anzutreffen. In Bodman-Ludwigshafen kann man die Ruine Altbodman aufsuchen, von dort hat man einen traumhaften Blick über den Überlinger See. Das Kloster Frauenberg liegt auf dem Weg und ist zu besichtigen.

Dem Bodensee-Radweg folgend durch Sipplingen entlang der beeindruckenden Felsformation der Sieben Churfürsten aus Sandsteinfelsen, erreichten wir unser heutiges Ziel: Das Hotel Zum Römer in Überlingen, direkt in der Fußgängerzone gelegen, mitten im Geschehen. 

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In Überlingen fand in 2021 die Landesgartenschau statt, man erkennt dieses im Stadtgarten mit exotischen Pflanzen und am Uferpark, nach wie vor sind schöne Bepflanzungen anzutreffen. Die Seeuferpromenade mutet mediterran an und lädt zum Verweilen ein.

Unsere heutige Etappe war gut 55 Kilometer lang. Wir bezogen unsere Zimmer im etwas verwinkelten Hotel, Landhausstil, und erkundeten dann den Ort. Am Ortsausgang ist ein kleiner, gut sortierter Bio-Supermarkt, in dem man vieles finden kann. Für heiße Tage können wir das Leitungswasser aus dem Bodensee empfehlen gegen den Durst – wir haben unsere Vorräte an Sirup vor Ort aufgestockt. 

Wer bei schlechtem Wetter die Therme aufsuchen möchte, kann online schauen, wie der Besucherandrang ist; wir haben dann doch davon Abstand genommen. Uns wurde ein Besuch im Vorfeld empfohlen. In Überlingen kann man gut verweilen, wir suchten abends ein typisches Brauhaus auf, um uns zu stärken bei landestypischen Gerichten.

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In Überlingen
In Überlingen

4. Tag: Überlingen – Friedrichshafen

Das Frühstück war sehr reichhaltig, wir haben gut geschlafen und brachen gestärkt auf. Die heutige Etappe war überschaubar mit gut 30 Kilometern und nicht so herausfordernd.

Die rosa-weiße Wallfahrtskirche Birnau sieht man bereits von weitem, die barocke Art sagte uns nicht zu, sodass wir vorbeifuhren. Ein Weingut liegt oberhalb, man kann den Schlenker mitnehmen.

Somit kann man mehr Zeit einplanen für Abstecher unterwegs – die Pfahlbauten mit den nachgebauten Hütten in Uhldingen sind top. Man kann sich einer Führung anschließen oder auf eigene Faust die Bauten erkunden. Achtung, der Besucherandrang ist gegebenenfalls hoch.

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Blick auf die Wallfahrtskirche Birnau
Blick auf die Wallfahrtskirche Birnau
Pfahlbauten in Unteruhldingen
Pfahlbauten in Unteruhldingen

Danach geht es weiter nach Meersburg, wo man vieles erkunden kann. Die Burg Meersburg – auch das Café – können wir empfehlen und die historische Altstadt. Auch hier muss man mit vielen Touristen rechnen.

Durch die Weinberge geht es weiter entlang des Bodensees, wir sind dem Radweg gefolgt entlang der Bundesstraße und haben dieses Stück nicht mit dem Schiff abgekürzt, es war nicht notwendig.

Untergebracht waren wir im Gasthof Rebstock, zentrumsnah gelegen. Nachdem wir eingecheckt hatten, auch hier war unser Gepäck wieder vor uns eingetroffen, sind wir zu Fuß losgegangen, um den Ort zu erkunden. 
Für Friedrichshafen haben wir viel Zeit eingeplant, es lohnt sich!

Unbedingt den Aussichtsturm an der Hafenmole aufsuchen, von der Plattform hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt, das Zeppelin-Museum, den See als auch auf das gegenüberliegende Seeufer.

Das Zeppelin-Museum interessierte uns beide, es war sehr informativ, durchaus für Kinder geeignet. Wer mag, kann auch das etwas weiter entfernte Dornier-Museum aufsuchen (per Rad). In beiden ist Restauration anzutreffen. An der Promenade laden auch zahlreiche Restaurants ein, wir hatten uns aber entschieden, im Hotel zu essen. Die Portionen waren sehr reichhaltig, beide Gerichte sehr gut und fast nicht aufzubekommen, etwas für „ausgehungerte“ Radfahrer!

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Meersburg
Meersburg
Friedrichshafen
Friedrichshafen
Friedrichshafen
Friedrichshafen

5. Tag: Friedrichshafen – Lindau

Unser nächstes Hotel Schönau liegt nicht in Bregenz, sondern oberhalb von Lindau in Schönau, somit werden wir Bregenz erst am kommenden Tag aufsuchen.

Das Wetter spielte auch heute wieder mit, das Zimmer als auch das Frühstück im Rebstock waren sehr gut, können wir empfehlen. Nicht so glücklich ist bei schlechtem Wetter, dass die Zimmer im Nebengebäude sind und es keine Verbindung dazwischen gibt.

Die Etappe ist überschaubar, sodass man sich Zeit für einen ausgedehnten Besuch in Lindau nehmen kann. Dank der Bodenseekarte kann man die Busse kostenlos nutzen.

Friedrichshafen ließen wir hinter uns Richtung Langenargen und Kressbronn. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir durch weite Obstplantagen. Es lohnt sich am Wegesrand an den kleinen Ständen mit Obst und Gemüse aus heimischem Anbau, unter anderem von der Insel Reichenau, und Kuchen, einen Zwischenstopp zu machen. Frischer geht’s nicht! 

Am Weg lagen eine alte Holzbrücke, eine imposante Zugbrücke und Anleger, welche einen einmaligen Ausblick auf den Bodensee und das Panorama, die Berge, boten. Wir waren immer wieder davon hingerissen.

Da wir sehr gut in der Zeit waren, schauten wir uns erst die Insel Lindau an und stellten die Räder am alten Seehafen ab. 

Das sehenswerte Wahrzeichen, der 6 Meter hohe Löwe und der Leuchtturm stehen auf den Kaimauern, bei schönem Wetter lohnt sich der Blick vom Leuchtturm. 

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Lindau
Lindau
Lindau
Lindau

In den kleinen Gassen und der Maximilianstraße sind viele Geschäfte, welche zum Stöbern einladen, das eine oder andere Mitbringsel haben wir hier gefunden. 

Die farbenprächtigen Fassadenmalereien u. a. am Marktplatz sind beeindruckend, immer wieder legten wir einen Zwischenstopp zum Fotografieren ein. In einem der zahlreichen Cafés kehrten wir ein und gönnten uns eine Pause. Bergauf ging es dann nach Schönau, zum Hotel, die Zimmer sind modern eingerichtet mit kleiner Terrasse. Im angeschlossenen Restaurant hatten wir reserviert und ließen uns abends im gut besuchten Restaurant verwöhnen.

Tipp 1: Den gereichten Wein kann man nebenan direkt beim Winzer mitnehmen.

Tipp 2: Wer sich länger in Lindau aufhält und an Marionetten-Opern interessiert ist, kann mit der Bodenseekarte vergünstigten Eintritt erhalten. Für kleine Kinder eher nicht geeignet. Wir waren hingerissen von „Der Entführung aus dem Serail“.

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Lindau
Lindau

6. Tag: Lindau/Schönau über Bregenz – Rorschach

Gut ausgeruht starteten wir in den nächsten Tag, das Frühstücksbuffet war wieder sehr reichhaltig. In Anbetracht des angesagten Wetters – es sollte den ganzen Tag regnen – starteten wir mit Regenjacke und -hose ausgestattet dem Bodensee-Radweg folgend entlang des Seeufers von Lindau aus.

Wir empfanden das Wetter als angenehm, von Vorteil war, dass der Radweg nicht so viel befahren war und wir gut nebeneinander fahren konnten. Auf Bregenz hatte ich mich sehr gefreut, leider spielte das Wetter nicht mit. An die Seebühne kamen wir leider nicht nahe genug dran, da sich das Bühnenbild im Umbau befand für die anstehende Inszenierung „Der Freischütz“ und gut durch Bretterwände geschützt war vor neugierigen Blicken. Schade, schade…

Einen Zwischenstopp legten wir aber an einem Steg mit Pavillon ein. Mittlerweile regnete es mehr, sodass wir auch die Überschuhe ausprobierten, welche wir extra vor unserem Urlaub noch geholt hatten, diese haben sich bei Regen bewährt und behinderten nicht beim Radfahren.

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In Bregenz
In Bregenz
Pavillon in Bregenz
Pavillon in Bregenz

Entlang des Seeufers ging es weiter, wir überquerten eine größere Brücke bei Hard und hatten einen wunderbaren Blick in die Natur. Das Mündungsdelta ist ein großes Naturschutzgebiet, es erinnerte uns etwas an den Niederrhein, an heimische Gefilde.

Der Radweg ist hier gut zu befahren, man kommt gut voran, es geht etwas auf und ab.

Einen Zwischenstopp legten wir bei einem Café mittendrin ein und stärkten uns bei einem „Kipferl“, wie es in der Region genannt wird (Croissant) und Milchcafé.

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Bei Gaißau passierten wir die Grenze. Wir wichen dann etwas von der Strecke ab, um zu der Hundertwasser-Markthalle im Schweizer Ort Altenrhein zu gelangen. Nur ein kleiner Abstecher, welcher sich lohnt, falls man Hundertwasser mag. Das Gebäude ist sehenswert, ein Besuch ist kostenlos, auch hier kann man einkehren. 

Von dort aus fuhren wir weiter – zurück auf die eigentliche Strecke – Richtung Rorschach. 

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Hundertwasser-Markthalle in Altenrhein
Hundertwasser-Markthalle in Altenrhein
Rorschach
Rorschach

Unser Ziel war das Hotel Mozart, mitten in der Stadt gelegen, welches etwas schlecht beschildert ist für unser Empfinden, da es nicht auf den ersten Blick als Hotel zu erkennen ist. Man betritt das Hotel durch den hauseigenen Eingang des dazugehörigen Cafés. Die Fahrräder werden in der Tiefgarage um die Ecke abgestellt. Auch hier war das Gepäck erneut vor uns angelangt, sehr zu unserer Freude, da wir uns umziehen wollten, ehe wir den Ort näher erkundeten. Für den Notfall hatten wir auch Wechselsachen in den Gepäcktaschen.

Direkt am kleinen Hafen gelegen, steht das Kornhaus, in welchem das Stadtmuseum untergebracht ist, auch für Kinder geeignet.

Die Hauptstraße verläuft parallel zum See. An der Promenade war eine kleine Kirmes aufgebaut, diesem Weg folgten wir und gelangten zum Hauptsitz des Unternehmens Würth. Außen stehen etliche Skulpturen, innen wartet eine wechselnde Ausstellung auf den Besucher. Wir waren sehr angetan und positiv überrascht, dass Herr Würth seine schönsten Werke immer wieder mit den Besuchern teilt, Chapeau. Auch von innen ein Hingucker von der Ausstattung her.

Ein Bonbon: Man kann die interessante Ausstellung kostenlos besichtigen. 

An der Bahnlinie im Wohngebiet fanden wir einen Aussichtsturm, von welchem wir eine famose Aussicht über das Städtchen und den See hatten. Man kann den Fahrstuhl oder die Treppe nutzen.

Von den Bewertungen des Hotels inspiriert, hatten wir für abends einen Tisch reserviert, würden aber im Nachhinein Kaffee und Kuchen bevorzugen. Wir spazierten abends noch entlang der Promenade am alten Badehaus vorbei, welches nach wie vor genutzt wird. Früher strikt nach Männlein und Weiblein getrennt.

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Im Kornhaus in Rorschach
Im Kornhaus in Rorschach
Badehütte in Rorschach
Badehütte in Rorschach

Abends fielen wir müde ins Bett und freuten uns mit gemischten Gefühlen auf die Tour am kommenden Tag. Alles hatte sich wunderbar eingespielt, aufstehen, frühstücken, Taschen an die Rezeption bringen, Bordbuch ein letztes Mal checken, ehe es aufs Rad geht…

 

7. Tag: Rorschach – Konstanz, gut 40 Kilometer

So fuhren wir mit einem lachenden und weinenden Auge weiter am Samstag. Das Wetter spielte erneut mit und bei strahlendem Sonnenschein brachen wir zur letzten Etappe auf an unseren Ausgangspunkt, Konstanz.

Dem Bodensee-Radweg folgend fuhren wir von Rorschach durch die beiden charmanten Orte Horn und Arbon. Zahlreiche Seebäder an der Strecke luden zum Abkühlen ein, in den vielen anliegenden Häfen waren unzählige Boote vor Anker.

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Über Bottighofen erreichten wir dann Kreuzlingen, dort überquerten wir die Grenze und waren schon in Konstanz angekommen. Die Zeit war wie im Fluge vergangen.

Die Stadt haben wir nicht wiedererkannt, es war Samstag und viele Schweizer nutzen offensichtlich neben den unzähligen Touristen das Wochenende, um in Konstanz einzukaufen und einen schönen Tag zu verbringen.

Der Verkehr wurde an diesem Tag von Verkehrskadetten und Polizisten geregelt. An Radfahren innerhalb der Stadt war nicht zu denken. So schoben wir überwiegend die Räder und suchten ein letztes Mal die Imperia am Hafen auf. Man kann in Ruhe zusehen, wie sie sich um die eigene Achse dreht.

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Konstanz
Konstanz
Die Imperia in Konstanz
Die Imperia in Konstanz

So verließen dann aber fluchtartig die überlaufene Stadt und checkten erneut im B & B Hotel in Konstanz ein. Hier waren wir zum ersten Mal auf unserer Rundreise vor unserem Gepäck vor Ort.

Wir freuten uns auf eine erfrischende Dusche und gingen dann zu Fuß wieder in die Stadt, mittlerweile hatten wir bereits etwas Ortskenntnis.

Entlang der Promenade waren einige am Baden, andere ließen es sich bei einem Eis gut gehen oder kehrten in einem der vielen Cafés oder Restaurants ein.

Unser Ziel war dieses Mal das weltbeste Burger-Restaurant in der Stadtmitte, auch die aufziehenden Wolken brachten uns nicht davon ab, den Burger draußen zu genießen und beim obligatorischen alkoholfreien Weizenbier den Tag ausklingen zu lassen.

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Fazit:

Uns hat die Radreise sehr viel Spaß bereitet, wir haben sehr viel gesehen. Die Organisation war großartig, alles hat reibungslos geklappt. Wir hätten noch einige Tage weiter radeln können, so sehr hat es uns gefallen. Trotz Nabenschaltung war die Tour gut für mich machbar, wenngleich einige Anhöhen herausfordernd waren. Wir freuen uns auf neue Raderlebnisse!
Last but not least – möchten wir Mut machen, mit einer guten Vorbereitung kann man auch ohne E-Bike die Tour gut schaffen. Im Zweifel getreu dem Motto „Wer sein Rad liebt, der schiebt“…

Noch ein letzter Tipp: 
Falls ein Besuch auf der Insel Mainau geplant ist, empfehlen wir, die erste Fähre zu nehmen, da man ansonsten vor lauter Besuchern die prächtigen Blumen und Pflanzen nicht fotografieren kann. 

 

 

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