Fünf Fahrradetappen um den Bodensee. Herrliche Eindrücke vom Bodensee, der Gegend und den Ortschaften machten die Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Mehr erfahren Weniger anzeigenDer erste Tag führte von Konstanz nach Gailingen, am Hochrhein gelegen. Beginnend in Konstanz geht es nach wenigen Kilometern auf die Schweizer Seite. Entlang des Untersees führt der Bodensee-Radweg durch Obst- und Gemüseanbaugebiete, aber weitgehend den Bodensee im Blick. Die Gegend hier ist landwirtschaftlich geprägt. Einen Zwischenstopp sollte man unbedingt in der schweizerischen Kleinstadt Stein am Rhein einlegen. Hier lohnt es sich, die malerische Altstadt anzusehen, die mit herrlichen Fassadenmalereien beeindruckt.
In Stein am Rhein verlässt der Rhein den Bodensee. Entlang des Rheinufers geht es nun weiter zum Etappenzielort. Nach der Durchquerung eines größeren Waldgebietes passieren wir auf guten Radwegen die grüne Staatsgrenze nach Deutschland und erreichen wenig später den Ort Gailingen. Hier ist die Rheinbrücke in Gailingen, eine überdachte Pfahljochbrücke, eine Sehenswürdigkeit. Die Brücke verbindet den Ort Gailingen mit dem Schweizer Ort Diessenhofen.
Die zweite Etappe erstreckt sich von Gailingen nach Überlingen. Die Strecke umfasst ca. 70 Kilometer. Der erste Abschnitt führt uns erstmal wieder zurück nach Stein am Rhein (10 Kilometer). Auf der deutschen Seite am Nordufer entlang, führt uns der Radweg nach Radolfzell. Herrlich angelegte Strandbäder, beschauliche Ortschaften und Yachthäfen säumen den Radweg und geben einen imposanten Eindruck der Bodenseeregion.
In Radolfzell angekommen, verlassen wir für ca. 20 Kilometer den Bodensee und fahren landeinwärts. Grund dafür ist die Durchquerung einer Landzunge, die uns vom Untersee zum Überlinger See führt. Dieser Teilabschnitt ist mit kleineren Steigungen versehen, die aber gut zu meistern sind. Darüber hinaus versüßen die Eindrücke der Umgebung die Anstrengung. Dann aber erreichen wir wieder den Bodensee. Über Ludwigshafen und Sipplingen erreichen wir den Zielort Überlingen, den Ausrichterort der Landesgartenschau 2021.
Der dritte Tag führt uns dann entlang der Ostseite des Bodensees nach Lindau (ca. 60 Kilometer). Kurz hinter Überlingen lohnt sich ein Besuch der beeindruckenden Klosterkirche in Birnau. Darüber hinaus hat man hier einen herrlichen Weitblick über den Bodensee. Weiter geht es nach Unteruhldingen. Hier sind die Pfahlbauten zu besichtigen. Auf Pfählen gebaute Hütten geben das Alltagsleben von vor Tausenden von Jahren wieder. Imposant und beeindruckend die Geschichte des früheren Lebens.
Weiter geht es am Ufer des Bodensees nach Meersburg. Hier ist der See in ganzer Größe zu sehen und das Panorama mit dem Blick auf die Alpen ist faszinierend. Hier löst der Obersee des Bodensees den Untersee ab. Auch Meersburg selbst besticht durch eine schöne Altstadt und lädt zum Verweilen ein.
Von Meersburg aus geht es dann weiter durch Weinanbaugebiete und herrlichen Uferpassagen nach Friedrichshafen. Friedrichhafen hat eine herrliche Uferpromenade und lädt förmlich ein, hier eine Pause einzulegen. Auch das an der Promenade befindliche Zeppelin-Museum ist ein Besuch wert.
Weiter geht es dann über Nonnenhorn und Wasserburg in das bayrische Lindau, unser Etappenzielort. Lindau besticht durch einen herrlich angelegten Seehafen. Aber auch die engen Gassen in der Innenstadt und das Alte Rathaus strahlen ein besonderes Flair für diese Stadt aus.
Der vierte Tag bringt uns dann in den Schweizer Ort Arbon (ca. 55 Kilometer). Direkt am Bodenseeufer entlang erreichen wir nach 10 Kilometern die Stadt Bregenz. Die Radroute führt uns direkt zur Seebühne, die durch internationale Aufführungen bekannt ist. Leider war eine Besichtigung aufgrund von Aufbauarbeiten für eine Aufführung nicht möglich. Dennoch ein imposantes Bauwerk, dass man sich anschauen muss.
Bregenz bietet im Übrigen einen wunderschönen Ausblick über den gesamten Bodensee. Dieser Blick wird einem gewährt, wenn man sich die Zeit nimmt, sich mit der Pfänder-Panoramagondel zur Bergstation bringen zu lassen. Neben dem Bodensee bietet der Ausblick einen imposanten Überblick über die Alpengipfel Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.
Weiter führt die Tour über Rorschach zum Etappenzielort Arbon, direkt am Bodensee gelegen. Bei einer Besichtigung der Stadt findet man viele historische Gebäude, die aus dem Mittelalter stammen.
Wunderschön hier die direkt am Bodenseeufer gelegenen Hotels mit ihren Terrassen, die ein Einkehren förmlich erzwingen, um das Flair dieser Gegend genießen zu können.
Am fünften und letzten Tag unserer Fahrradtour geht es vom Schweizer Ort Arbon wieder zurück nach Konstanz. Diese Etappe erstreckt sich auf ca. 35 Kilometer und führt überwiegend entlang am Bodensee. Ein Zwischenstopp lohnt sich in Romanshorn, wo die Hafenanlagen es verdienen, angesehen zu werden. Ebenso lohnt sich ein Abstecher in die Autobau Erlebniswelt. Hier in Romanshorn werden von einem Schweizer Rennfahrer kostspielige und edle Automobile ausgestellt. Das Automuseum liegt nahezu direkt am Bodensee-Radweg.
Die letzten 20 Kilometer dieser Tagestour führen durch landschaftlich geprägte Gegenden, ehe das Ziel der Rundreise Konstanz wieder erreicht ist.
Fazit:
Vorstellungen zu dieser Fahrradtour wurden um Längen übertroffen. Landschaftlich eine Gegend, die es verdient, bestaunt zu werden. Der Bodensee-Radweg führt wunderbar um den Bodensee herum. Man verliert nur selten den Blick vom Bodensee und wenn, dann wird man versöhnt durch herrlich anderweitige Ausblicke.
Diese Fahrradtour ist einfach zu empfehlen und das Schöne ist, auch mit herkömmlichen Fahrrädern (ohne Unterstützung) sehr gut zu meistern. Nur wenige Passagen verlangen einen kräftigen Tritt in das Pedal. Auch die zur Verfügung gestellten Reiseunterlagen waren hervorragend ausgearbeitet und ein großartiges Begleitmaterial, was die Routenführung und Highlights auf der Strecke betrifft. Die große Runde um den Bodensee wird uns noch lange in sehr guter Erinnerung bleiben.