Im digitalen Zeitalter angekommen, wollten nun auch wir mal die Benefits einer Social-Media Pause (Digital Detox) effektiv nutzen, um mehr Zeit in der Natur zu verbringen. Gedacht, gehandelt … Als Arbeitskolleginnen hatten wir erstmals einen Kurzurlaub (…ohne Kind und Kegel) vor zwei Jahren gewagt. Da wir beide die gleiche Definition von Urlaub haben, nämlich: Bewegen in der Natur gepaart mit Digital Detox!!!…stand schnell fest: Radwandern ist die perfekte Lösung. Nach kurzer Recherche im Netz fanden wir das passende Angebot bei Radweg-Reisen. Die Buchung war unkompliziert, der Kontakt freundlich. Die personalisierten Unterlagen erreichten uns in Papierform 😊 – nicht digital. So buchten wir zeitnah die Anreise per Bahn. Fußläufig kamen wir vom Bahnhof in Rothenburg o.d. Tauber in unsere erste Unterkunft.
Mehr erfahren Weniger anzeigenMontag: Ankunft im Hotel Rappen – ein modern ausgestattetes Hotel mit reichstädtischem Flair. Wir waren in einem Nebengebäude untergebracht. Nach dem Einchecken konnten wir auch schon unsere Räder aus der Fahrradgarage holen (Besonderheit: vorhandene Luftpumpe) – wir waren begeistert. Perfekte Räder, superbequem, tolle Ausstattung.
Wir starteten direkt unsere erste Tour durch Rothenburg und hatten richtig Spaß. Wieder im Hotel angekommen, nahmen wir Platz im Biergarten, stärkten uns, bevor es dann weiter zur Nachtwächterführung ging; als Voucher war dieser Gutschein in unserem Reisebegleiter zu finden. Tolle Idee. Die Führung war super gut, sehr humorvoll. Ein rundum gelungener Abschluss des ersten Urlaubstages.
Dienstag begann mit einem reichhaltigen Frühstück. Zuvor hatten wir unsere Packtaschen bestückt und das Reisegepäck an der Rezeption abgegeben. Es war alles super organisiert. Ziel unserer ersten Tour war der Gasthof Birkel in Herrieden-Lammelbach. Wir nahmen die Strecke über Windelsbach/Hornau. Auf der Suche nach der Altmühlquelle fuhren wir querfeldein…fanden die Quelle leider nicht.
In Binzwangen machten wir unsere erste Rast an einem wunderschönen Weiher. Über Herrieden (mit einem kurzen Stopp für einen Eiskaffee) ging es auf die Zielgerade: nach Lammelbach. Der Gasthof Birkel ist ausgestattet mit einer top Fahrradgarage … mit viel Platz und Lademöglichkeit. Die Zimmer sind einfach, aber ok. Die Außenterrasse lädt zum Verweilen ein. Das Essen war prima, der Service gut. Auffallend waren die kleinen „Kolibris“ an den Lavendelsträuchern auf der Außenterrasse. Ihr Name: Taubenschwänzchen. Die Falter können auf Grund der Klimaerwärmung in immer nördlicheren Gebieten erfolgreich überwintern.
Nach dem reichhaltigen Mahl erkundeten wir noch die Gegend.
Mittwoch: Mit leichtem „Popo-Unbehagen“ ging es nach dem Frühstück weiter. Man kam schnell mit den mitreisenden RadfahrerInnen ins Gespräch… und so witzelte man, wer wohl zuerst am nächsten Ziel Treuchtlingen-Wettelsheim ankommt. Wir nahmen uns viel Zeit und machten eine längere Pause direkt am Altmühlsee. Dann stoppten wir erneut in Gunzenhausen. Nach einem kleinen Stadtbummel gönnten wir uns eine Tasse Kaffee mit Kuchen im Café LebensKunst. Weiter gings (durch Nieselregen) bis Treuchtlingen-Wettelsheim. Die Fahrräder konnten wir in einer etwas beengten Scheune am Gästehaus Zur Sonne abstellen, nachdem wir uns den Zimmerschlüssel im Goldenen Lamm abgeholt hatten. Die Unterkunft war ok. Gegessen haben wir dann abends im Gasthof Zum Goldenen Lamm. Die Lokation war sehr gemütlich, dass Essen gut. Frühstück gabs dann im Unterkunftshaus Zur Sonne. Den Schlüssel konnten wir dort an der Rezeption abgeben.
Mehr erfahren Weniger anzeigenDonnerstag: Unser Ziel war der Hotel-Gasthof Hirschenwirt in Eichstätt-Wasserzell. Brotzeit machten wir in Solnhofen – direkt vor dem Bürgermeister-Müller-Museum. Das Museum ist ein paläontologisches und geologisches Museum in Solnhofen, einer Gemeinde im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Einen gewissen Weltruf erlangte das Museum durch den Besitz zweier Originale des in der Region gefundenen Urvogels Archaeopteryx. Diese Ausstellung schauten wir uns dann auch noch an. Für „Jurazeit- und Dinofans“ durchaus empfehlenswert. Unsere Route führte uns weiter an den 12 Aposteln vorbei nach Dollnstein. Die Burg Dollnstein liegt direkt an der Radstrecke. Ein toller Ort, um kurz zu rasten bei gutem Kaffee und Kuchen.
Die Burg Dollnstein wurde 2007 sehr liebevoll und fachgerecht saniert und konnte so einer Nutzung zugeführt werden. Die Ausstellung im Erdgeschoss hat mehrere Themenschwerpunkte. Lohnt sich in jedem Fall :-) Vor der Burg konnte man sehr unkompliziert und kostenfrei die Akkus der Räder laden. So, letzte Etappe für diesen Tag: nach Wasserzell zum Hirschenwirt. Das Ziel wurde schnell gefunden. Die Fahrradgarage war MEGA… Wir parkten dort unsere Räder und wollten einchecken. Fehlanzeige: Unsere Unterkunft war im Gästehaus – ca. 100 Meter weiter weg. Die Zimmer waren gut – die Fahrradgarage hier leider viel zu eng und zu dunkel. Das Frühstück war reichlich – wie an allen Stationen. Wir fuhren am Abend noch nach Eichstätt rein und gönnten uns eine Pizza….
Mehr erfahren Weniger anzeigenFreitag: Am nächsten Morgen – nach dem Frühstück – sattelten wir auf und fuhren bis Eichstätt und nahmen dort an einer Stadtführung teil. Sehr empfehlenswert. Auch der kleine Hofgarten der Sommerresidenz mit Verwaltungssitz der Universität lud zum Verweilen ein – was wir auch taten :-). In der Nähe von Beilngries, liegt mitten im Naturpark Altmühltal der Kratzmühlsee, hier kann man schwimmen, rudern und Sonnenbaden – an mehr als zwei Kilometer Uferlinie. Entspannt ging es dann weiter nach Beilngries. Ein sehr netter, kleiner idyllischer Ort. Hier kann man sogar „übers“ Wasser laufen. Die Unterkunft war ok. Wir hatten ein Zimmer unter dem Dach mit nur einem relativ kleinen Fenster – ohne Fliegengitter. Die Temperatur war zum Schlafen zu hoch – leider. Das Ambiente im kleinen, aber feinen Biergarten im Millipp war einfach toll. Das Essen sehr lecker. Das Frühstück war „Premium“!!!, die Fahrradgarage soweit ok.
Mehr erfahren Weniger anzeigenSamstag: Auf auf nach Kelheim. Zwischenstopp am wunderschönen Badesee St. Agatha. Der Badesee liegt im Riedenburger Ortsteil Haidhof, ca. drei Kilometer von Riedenburg entfernt. Auf dem Weg weiter nach Kelheim fuhren wir über die Holzbrücke bei Essing. Die ungewöhnliche Hängebrückenkonstruktion ist eine der längsten Holzbrücken Europas und überspannt den Main-Donau-Kanal. Wir fuhren im Schnitt ca. 20 km/h – somit saßen wir ca. täglich drei Stunden im Sattel, mit Unterbrechungen versteht sich. Die Beine und der Po ermüdeten so langsam. Deswegen war die Tour mit sieben Tagen wirklich sehr gut zu schaffen für uns als E-Bike Neueinsteiger. Ich werde zu Hause in jedem Fall nun auch weiterhin E-Bike fahren, auch zur Arbeit. Die Distanz von 10 Kilometer ist dabei gar kein Problem. Der letzte Streckenabschnitt führte durch den Wald vorbei am Weltenburger Kloster mit Brauerei. Wir erreichten am frühen Nachmittag dann Kelheim. Ein geschichtsträchtiger Ort. Eingecheckt haben wir im Gasthof Weißes Lamm. Das Zimmer war hübsch renoviert und die Betten superbequem. Im Biergarten dort haben wir am Abend gut bürgerlich gegessen und sind danach noch eine Runde durch den Ort gelaufen. Es war recht viel los – war aber auch ein Samstag.
Sonntag durften wir dann noch unseren zweiten und letzten Voucher für eine Schifffahrt auf der Donau einlösen. Bei bestem Wetter fuhren wir bis zum Kloster Weltenburg und wieder zurück. Danach hieß es wieder: rein in die Radlerhose und weiter Richtung Regensburg. Wir waren leider auf der badestrandabgewandten Seite unterwegs – war aber auch schön, hier lang zu fahren. Die letzten Minuten direkt an der Donau …. Es war eine wunderschöne, sehr entspannte Radreise.
Wir fuhren dann nach Regensburg rein und wollten gerne noch eine Abend-Stadtführung buchen. Dies war leider nicht möglich. So fuhren wir weiter zum Hotel Münchner Hof. Ein stimmungsvolles Örtchen. Sonntagabend saßen wir gemütlich bis 22 Uhr im kleinen Biergarten vom Münchner Hof und erzählten uns das Erlebte mit den beiden anderen Personen, die auch die gleiche Tour gebucht hatten.
Das Hotel Münchner Hof besteht aus mehreren mittelalterlichen Patrizierhäusern, 1902 wurde der offene Biergarten mit einem Glasdach versehen. An diesem besonderen Ort durften wir am Abreise-Montag noch ein sehr reichhaltiges Frühstück in toller Atmosphäre einnehmen. Es war wirklich alles in allem sehr sehr schön und super organisiert :-). Danke Radweg-Reisen!!! Kleiner Wunsch am Rande: Gerne noch zwei Voucher mehr ins Angebot aufnehmen :-)