Reisebericht: Der Ostseeküsten-Radweg von Lübeck nach Stralsund

Von unseren Gästen Martina und Liset, …

…die den langen Weg aus Mexiko über den Atlantik im September 2024 nicht scheuten, um eine tolle Radreise auf dem Ostseeküsten-Radweg zwischen Lübeck und Stralsund zu erleben.

Mehr erfahren Weniger anzeigen
Tolle Radreise gehabt?

…und ob, wir wollen nichts anderes mehr als Fahrradfahren. 

 

Gleich bei unserer Ankunft in Lübeck, Waldhotel Twiehaus, wurden wir von den netten Inhabern auf die Fahrräder gesetzt und nach Lübeck ins Zentrum geschickt.

Mehr erfahren Weniger anzeigen

Am nächsten Morgen, bei Regenwetter mit ausführlichsten Anweisungen versehen, ging es los. Gleich die erste Möglichkeit, sich zu verfahren, nahmen wir wahr und bogen rechts statt links ab. Ein netter Jogger brachte uns wieder auf den richtigen Weg. Das Abenteuer begann, der Regen hörte auf, wir fingen an den kleinen grünen Radwegschildern zu folgen, genossen den Wind und erwarteten aufgeregt den ersten Blick auf die Ostsee. Später der imposante Blick auf die Boltenhagener Bucht von einem Kliff wird uns auch unvergessen bleiben. 

Frage: Wie finden wir den Weg? Wir wollten unbedingt mit Karte ohne GPS fahren. Schaffen wir die Kilometer, beantwortete sich am ersten Tag. 

Mehr erfahren Weniger anzeigen

In Boltenhagen aßen wir den ersten Fisch und sahen einen traumhaften Sonnenuntergang. Im Hotel – alle Hotels waren übrigens sehr schön, besonders aber das Lübecker Waldhotel Twiehaus, der Doberaner Hof und das Hotel Der Fischländer in Ahrenshoop – entwickelten wir unseren Rhythmus: Radtaschen für den nächsten Tag packen und gespannt die Route für den nächsten Tag planen. Die Reiseunterlagen waren perfekt.

Mehr erfahren Weniger anzeigen

Am zweiten Tag lernten wir, dass der Radweg nicht platt ist, wie ich dachte, es ging bergauf und bergab. Das und starker Gegenwind brachten uns zwar außer Puste, aber unsere gute Laune blieb. Auf jeder Etappe unserer Radtour machten wir viele Pausen. Sei es, um uns nach einem Berg oder Gegenwind zu stärken oder einfach um die vielen unterschiedlichen Landschaften, Wälder, Felder, Seen, Dünen, Bodden oder das Meer zu genießen. Anbei ein Lob an die Fahrräder, ob Asphalt-, Sand- und Schotterwege oder erdiger Waldboden, alles konnte ohne Probleme gefahren werden.

Ein Stück der Strecke mit der Bäderbahn Molli unterwegs zu sein, hat ebenfalls viel Spaß gemacht.

Mehr erfahren Weniger anzeigen

Auch wenn es nicht sehr spät war, wenn wir im Hotel ankamen, waren Museen, Geschäfte und Galerien oft schon geschlossen, daher würden wir, falls wir die Tour noch mal machen, an einigen Orten einen Tag dazu buchen, zum Beispiel in Wismar wegen der Sehenswürdigkeiten und Ahrenshoop, weil dort der Strand sooo schön ist.

Das erste Mal verfahren war nicht das letzte, unterwegs war nicht immer klar, wo es lang ging, ein paar grüne Fahrradschilder mehr wären hilfreich gewesen. So fuhren wir einmal plötzlich lange an einer Bundesstraße entlang, wo wir eigentlich im Gespensterwald hätten sein müssen. Glücklicherweise halfen uns immer wieder nette Menschen den richtigen Weg zu finden. An diesem Tag fuhren wir eine Strecke mehrfach, um doch noch den Gespensterwald zu durchfahren, was unglaublich schön war. Die Etappe war zwar anstrengend und wir kamen erst nachts im Hotel an, werden uns aber immer an diesen herrlichen Sonnenuntergang entlang der Küste erinnern können, den wir sonst nicht erlebt hätten.

Mehr erfahren Weniger anzeigen

Unterwegs gab es soooo viel zu sehen, Backsteingebäude, wunderschön bemalte Türen, viele Strandeingänge, die erst den Blick aufs Meer freigaben, wenn man auf der Düne stand – also musste man immer mal wieder gucken – viele verschiedene Vögel im Bodden oder Wälder, wo auf der einen Seite des Radweges Kiefern und auf der anderen Birken standen…

Je näher wir Stralsund, dem Ende unseres Abenteuers kamen, umso langsamer wurden wir. Gerne wären wir immer weitergefahren, doch mit schwerem Herzen gaben wir unsere Fahrräder schließlich im Hotel ab.

Mehr erfahren Weniger anzeigen

Wir waren stolz, es geschafft zu haben, denn normalerweise fahren wir nicht so lange Strecken mit dem Fahrrad und suchen auch keine Fahrradweghinweisschilder. Wir waren glücklich über all das Erlebte. Und wir waren traurig, denn so eine schöne Reise werden wir so bald nicht wieder machen, obwohl wir wollen: Denn wir kommen ja aus Mexiko.

Für immer werden wir uns erinnern, wie es ist, auf dem Rad zu sitzen und durch die beeindruckende Natur zu fahren. Die Sonne und den Regen zu spüren und den Wind in Feldern, Wäldern und Dünen zu hören.

Mehr erfahren Weniger anzeigen