Reisebericht: Radtour am Main von Bamberg nach Aschaffenburg

Von unseren Gästen Margit und Hermann-Josef

Wir, Margit und Hermann-Josef sind von Bad Wörishofen, Gertrud, Matthias, Uschi und Wilfried aus der Eifel angereist.

Bei herrlichem Wetter haben wir uns in unserem ersten Hotel getroffen. Hotel Weierich, mitten in der Innenstadt, besser gehts nicht. Die nette, resolute Betreiberin hat uns erklärt, dass wir nicht ins Parkhaus müssten, sondern im nahegelegenen Wohngebiet auf der Straße kostenlos parken können (O-Ton „In Bamberch gibts nur ehrliche Leit, da werd nix gestohlen“).

Wir haben dann auch gleich für die drei Autos einen Platz gefunden. Von da aus ging es mit dem Fahrrad zurück in die Stadt (2 Minuten).
 

Hotel Weierich, Bamberg

Nach weiteren Tipps unserer Wirtin haben wir diese außergewöhnliche, wunderschöne Stadt besichtigt, die man unbedingt gesehen haben muss.

Wir hatten uns vorher von jeder Zielstadt die besten Restaurants bei TripAdvisor rausgesucht, leider haben wir hier auf Empfehlung unserer Wirtin ein anderes Lokal gewählt, was jedoch keiner Empfehlung wert ist. Das Frühstück im Hotel war Gott sei Dank sehr gut und wir machten uns frisch gestärkt auf die erste Etappe.

Bamberg
Bamberg

1. Radtag: Bamberg – Schweinfurt, ca. 60 km

Um 9.00 Uhr ging es bei 24 Grad los. Die Empfehlung aus unserem Roadbook den Dippacher Aussichtsturm wegen der größten Graureiher-Kolonie zu besuchen, war leider umsonst, kein einziger Reiher oder anderes Getier zu sehen. Weiter ging es nach Zeil am Main, ein Abstecher lohnt sich auf jeden Fall, ein sehr schöner Ort. Das Weinfest ging leider erst um 16.00 Uhr los, also weiter ohne Wein. In der wunderschönen Brauereigaststätte Göller „Zur alten Freyung“ – liegt versteckt im Ort – durften meine Mitreisenden zu Ihrem Leidwesen nichts essen, da ich für den ersten Tag ein Picknick mitgenommen hatte. Ein Sixpack von dem guten Bier haben wir aber mitgenommen.

In Haßfurt am Brunnen wurde das Picknick ausgepackt und mit dem guten Bier verzehrt. Bei 30 Grad ging es weiter nach Mainberg, ein sehr idyllischer Ort, auch hier ging das Weinfest erst später los. Ein sehr freundlicher Winzer hatte Mitleid und hat uns, sehr zu unserer Freude, Wein und Wasser kredenzt.
 

Bamberg
Bamberg

Gott sei Dank waren es nach der Weinpause nur noch 6 Kilometer bis Schweinfurt. Auch eine nette Stadt. Wir waren im schönen Hotel Kolping untergebracht. Abendessen dann in der Altstadt am Markt in der Pizzeria Aposto, sehr empfehlenswert. Hier ist Wilfried dann leider auf sein operiertes neues Knie gestürzt, was uns etwas in Aufregung brachte. Im Hotel gab es eine Eispackung gegen die Schwellung.

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Main

2. Radtag: Schweinfurt – Kitzingen, ca. 60 km

Das Knie ist noch geschwollen, aber Wilfried kann Gott sei Dank weiter radeln. Um 9.00 Uhr ging es bei 25 Grad los. In Wipfeld haben wir eine kleine Fährüberfahrt auf die andere Mainseite gemacht, war eine nette Abwechslung. Wilfried und Uschi haben zwecks dickem Knie den direkten Weg in einen wunderbaren Biergarten in Volkach, Hinterhöfle, und dann nach Kitzingen genommen. Wir restlichen vier haben kurz vor Volkach, oben in den Weinbergen, die Wallfahrtskirche Maria im Weingarten mit der schwebenden Madonna von Tilmann Riemenschneider besucht. Im Hinterhöfle haben wir dann auch, bei 34 Grad, eine Pause eingelegt. Ein sehr schöner Biergarten.
 

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Mainschleife

Radtour am Main

In Volkach haben wir die empfohlene Strecke nach Escherndorf zum Aussichtspunkt verpasst, stattdessen haben wir im schönen Weindorf Sommerach einen anderen Aussichtspunkt mit herrlichem Rundblick über das Maintal gefunden. Nach einem weiteren Abstecher nach Schwarzach ins Benediktinerkloster ging es ins Hotel Deutsches Haus in Kitzingen.

Im hoteleigenen Restaurant haben wir abends auch gegessen. Es ist bei TripAdvisor eines der besten im Ort, mit kleiner Karte und sehr leckerem Essen.

Unterwegs am Main
Radtour am Main
Volkach

3. Radtag: Kitzingen – Karlstadt, ca. 90 km mit Abstechern

Wegen der vorhergesagten Hitze sind wir schon um 8.30 Uhr bei 23 Grad losgefahren.
In Marktbreit, auch ein sehr nettes Örtchen, haben wir auf Empfehlung eines netten Franken die Mainseite gewechselt und sind direkt am Main entlang nach Würzburg geradelt, ein sehr schöner Abschnitt. 

In Würzburg wurde bei 33 Grad die Stadt besichtigt. Bei der ersten Pause stellte Matthias fest, dass er sein Handy verloren hat, wie auch immer, die Aufregung war groß. Aber Glück muss man haben, beim Anruf auf seiner Nummer antwortete ein junger Mann, der es gefunden hatte, und er war auch noch so freundlich und hat es zum Dom gebracht, wo wir in der Nähe in einem Biergarten saßen. Hocherfreut, sehr erleichtert und um 20 Euro Finderlohn ärmer konnten wir dann die Stadtbesichtigung fortsetzen.
 

Wahlfahrtskirche Käppele
Wahlfahrtskirche Käppele

Main

Festung Marienberg

Hofgarten Veitshöchheim

Weiter ging es nach Veitshöchheim in den Rokoko-Garten, die Besichtigung haben wir im Schnelldurchlauf gemacht wegen der Hitze (38 Grad) und unserem Knieverletzten. Danach ging es direkt ins Ziel Karlstadt, ins Hotel Mainpromenade, wie der Name schon sagt, liegt direkt am Main mit einem schönen Biergarten. Mangels Energie für eine Restaurantsuche nach dem heißen, anstrengenden Tag haben wir hier auch gegessen. Kann man empfehlen, das Hotel und das Restaurant.
 

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Würzburg
Würzburg

4. Radtag: Karlstadt – Marktheidenfeld, ca. 60 km 

(Abfahrt 8.30 bei gemütlichen 33 Grad.)

In einem Schnapp ging es direkt die 30 Kilometer bis nach Lohr auf einem schattigen Mainweg. Große Hitze war angesagt und sie kam auch.
Auf dem Abstecher zur Wallfahrtskirche Mariabuchen ist bei einem sehr steilen Anstieg beim Zurückschalten meine Kette verharkelt und es war Schluss mit lustig. Nichts ging mehr. Nachdem Hermann-Josef und Matthias mein Rad notdürftig richten konnten, ging es im kleinen Gang nach Lohr in die gottlob nur noch sechs Kilometer entfernte Radwerkstatt Brunner. Dank des tollen Roadbooks sind wir schnell fündig geworden. Hier hat uns ein fränkisches Urgestein an Radlreparateur empfangen und den Schaden in aller Ruhe inspiziert. Nach zwei Stunden Stadtbesichtigung und gutem Essen in der Keiler-Brauerei konnten wir das Rad wieder abholen. 40 Euro ärmer und 20 gute Ratschläge, wie ich in Zukunft besser Schalten sollte, reicher, konnten wir unsere schöne Reise fortsetzen.
Bei brütender Hitze, 38 Grad, ging es dann zügig sofort zum Hotel nach Marktheidenfeld. Leider lag die ganze Strecke, 30 Kilometer, voll in der Sonne. Es war eine wirklich heiße Plackerei bis zum Hotel Zur schönen Aussicht. Total verschwitzt wurde zuerst eine große Weinschorle gezwitschert und ab in die Dusche. Nach einer kurzen Pause ging es zur Stadtbesichtigung. An einem Schoppenfenster erst noch mal einen Schoppen getrunken und dann zum Abendessen ins Gasthaus zum Stern. Zum draußen Essen war es viel zu heiß, drinnen war es sehr schön und kühl. Wir waren alle sehr zufrieden, das Restaurant ist sehr empfehlenswert! Das Hotel übrigens auch.
 

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Lohr
Lohr
Miltenberg

5. Radtag: Marktheidenfeld – Miltenberg-Bürgstadt, ca. 60 km (Abfahrt 8.30 Uhr bei 22 Grad, es war richtig kühl im Vergleich zu den anderen Tagen)

Um 7.00 Uhr war ein kleines Gewitter mit leichtem Regen, der uns jedoch gezwungen hat, das Frühstück ins Hotel zu verlegen. Bei der Abfahrt war der Spuk schon vorbei, das Gewitter hatte wirklich die Luft gereinigt und es ging munter weiter zur letzten Etappe. Wie immer lag die Route vormittags auf einem schattigen Uferweg. Auf dieser Etappe sind wir nur zweimal in Wertheim und Freudenberg eingekehrt, was sich auch gelohnt hat. Die Temperatur war angenehm, 25 Grad, wir sind dann zuerst nach Miltenberg gefahren. Es ist auch eine wunderschöne, malerische Stadt, sollte man unbedingt besuchen.
Unser Hotel Weinhaus Stern lag in Bürgstadt, deshalb ging es wieder zwei Kilometer zurück. Auch hier haben wir im Hotel gegessen. Der Koch hatte die rechte Hand gebrochen, hat uns aber trotzdem ein vorzügliches Essen serviert. Das Hotel war okay und die Wirtsleute hatten den besonderen fränkischen, herben Charme, den wir überall angetroffen haben. Freundlich und bestimmt.

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Wertheim

Schloss Homburg

Miltenberg

Miltenberg

6. Radtag: Bürgstadt – Aschaffenburg, ca. 45 km

Schon ist es soweit, die letzte Etappe lag vor uns, deshalb konnten wir die Abfahrt etwas später beginnen. Der Weg führte uns zuerst nach Wörth, es war der erste Ort, der uns nicht gefallen hat.

Eine nette Fränkin hat uns gesagt, dass die Stadtrundfahrt nur aus dem Kreisverkehr besteht, den wir schon dreimal durchfahren hatten und uns empfohlen, den Nachbarort Erlenbach zu besuchen. War ein guter Tipp. 

Die letzte Pause haben wir, aufgrund eines Werbebanner über der Straße, im „Dorf am See“ im Honischland Beachclub & Bodega eingelegt. Ein absolut empfehlenswerter Stopp am wunderschönen See, auch zum Baden geeignet. Dann, nach nur noch sechs Kilometern, haben wir es geschafft! Wir sind angekommen. 

Wir haben uns schon auf unser Hotel gefreut, bisher waren alle Hotels super. Das letzte Hotel entsprach allerdings nicht unserem Geschmack.

Schloss Johannisburg, Aschaffenburg
Schloss Johannisburg, Aschaffenburg
Aschaffenburg
Aschaffenburg
Aschaffenburg

Im sehr schönen Park Schönbusch haben wir den „Hofgarten“, einen großen Biergarten gefunden. Dann kam doch noch ein kleines Highlight, ein italienisches Lokal Da Claudio. Da wir nicht vorher reserviert hatten, mussten wir zwei Stunden auf das Essen warten. Es hat sich gelohnt, sehr gutes Essen, super Service. Ist wahrscheinlich eine In-Location für Einheimische, der Wirt hat die meisten per Handschlag begrüßt. Empfehlenswert. 

Auf einen Abschiedsdrink ging es später noch in die Bar 30leut‘ Die Bar am Pier, auch sehr empfehlenswert.
Die Abholung vom Hotel für die Rückfahrt nach Bamberg hat auch wunderbar geklappt. Der Fahrer sollte zwischen 09.00 und 10.00 Uhr kommen und war pünktlich um 08.55 Uhr da. Was will man mehr. Um 11.30 Uhr waren wir wieder zurück in Bamberg und nach kurzem Beladen der Autos ging es wieder auf den Heimweg.

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Abschied
Na denn Prost auf unsere wunderbare, unvergessliche Radtour.

Fazit:

Es war eine rundum sehr gelungene Reise. Wir sind beeindruckt von den vielen historischen, malerischen und interessanten Dörfern und Städten und dem wunderbaren Maintal. Das Ganze bei strahlendem Sonnenschein, was kann schöner sein. Dank der tollen Unterlagen von Radreisen war die Tour leicht zu meistern. Die Auswahl der Hotels, bis auf das Letzte, die Route, die allgemeinen Informationen im Roadbook, die Tipps, einfach super. Wir fühlten uns bestens betreut. Wir sind bereits auf der Suche nach einem neuen Ziel für nächstes Jahr.