Reisebericht: Rad und Schiff in Kroatien

Vom Radweg-Reisen Geschäftsführer Simon Mink

MS Aria

Erbaut 2016

MS Aria im Hafen

Insel Krk

Baska

Baska

Insel Krk

MS Aria vor Baska

MS Aria in Baska

Insel Rab

Radtour

Radtour auf der Insel Rab

Insel Rab

Abschiedsblick auf die Insel

Rab

Insel Losinj

Radtour

Radtour auf der Insel Losinj

Unterwegs mit Rad und Schiff in Kroatien

Ausblick vom Schiff

Simon, unser Geschäftsführer, hat sich spontan entschlossen gemeinsam mit seinen zwei Töchtern ein neues Schiff in Kroatien zu testen. Ganz unverhofft ist er nicht nur vom neuen Stahlschiff MS Aria rundum begeistert. Er entscheidet sich noch auf der Rückreise dazu, die Bade-Kreuzfahrten ab 2017 mit in das Radweg-Reisen Programm aufzunehmen!

Lesen Sie seinen Reisebericht über die klassische Rad- und Schiff-Reise in Kroatien! Da Simon als Radreise-Fachmann schon viel erlebt hat, weiß er ganz genau, worauf es bei einer gelungenen Rad- und Schiff-Reise ankommt...

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Pfingsten 2016: Ab in die Sonne!

Hagel, Starkregen mit Überschwemmungen und Hochwasser zu Hause in Süddeutschland. Die Kinder haben zwei Wochen Pfingstferien und mein Urlaub muss in diesem Jahr weitgehend ausfallen. Eine kurze Woche in Kroatien wäre noch drin.

Schnell im Büro nachgefragt. Das brandneue Schiff MS Aria ist fertig und startet in einer Woche zur ersten Fahrt! Ein Premium-Schiff aus Stahl mit viel Platz. Es sind noch Plätze frei. Fotos gibt es noch keine. Wäre das nicht eine sinnvolle Ergänzung für unser Reiseprogramm? Schnell hin und mir selbst ein Bild machen.

Judith, eine unserer beiden Spezialistinnen für Rad und Schiff in Kroatien kümmert sich um alles. Leider können wir frühestens Sonntag Vormittag in Kroatien sein, einen Tag zu spät. Kein Problem – es wird ein Sondertransfer organisiert. Wir müssen pünktlich um 10.00 Uhr in Rijeka an der Hafenmole sein. Dorthin wird jemand kommen.

Simon unterwegs in Kroatien
Simon unterwegs in der Kvarner Bucht

Hinweise zur Anreise mit dem PKW nach Rijeka

München-Rijeka ca. 520 km:
via A8, Tauernautobahn (zu Ferienzeiten stauanfällig), Slowenien (teils immer noch kurvige Landstraßen)

  • Vignettenpflicht in Österreich (10 Tage ca 9 Euro, 2 Monate ca 26 Euro, 1 Jahr ca 86 Euro), zusätzlich Mautpflicht im Tauerntunnel und im Karawankentunnel.
  • Vignettenpflicht in Slowenien (7 Tage ca 15 Euro, 1 Monat ca 30 Euro, 1 Jahr ca 110 Euro), Vorsicht: Eine 7-Tage-Vignette reicht nicht bei einer Woche Rad & Schiff-Urlaub (7 Nächte = 8 Tage)!
  • Mautpflicht in Kroatien (Mauthäuschen, zahlbar in Kuna oder mit Kreditkarte)

Preisangaben Stand 2017.

Anreise nach Rijeka

Die Anreise: Rijeka, Transfer Insel Krk

Den Treffpunkt am Anleger zu finden – problemlos. Und tatsächlich erscheinen um Punkt 10.00 Uhr ein Mitarbeiter unserer Kollegen vor Ort und ein Fahrer. Per Follow me geht es in ein Parkhaus, alles scheint perfekt organisiert und bestens eingespielt. Im Parkhaus schnell das Gepäck umladen und schon sitzen wir im Auto auf die Insel Krk, während sich die anderen Gäste bereits auf der ersten und schwersten Radetappe der Tour befinden. Als wir in Baska, an der Südostspitze von Krk ankommen, liegt die Aria – kroatisch für Luft – im Hafen.

 

Insel Krk, Baska
Baska auf der Insel Krk
MS Aria

Die MS Aria

Die Crew empfängt uns herzlich und zeigt uns das elegante Schiff. Wie großzügig alles bemessen ist! Wer die klassischen Holzschiffe kennt, der ist besonders beeindruckt von der Geräumigkeit und Luftigkeit der Aria. Auffallend viel Platz an Deck. Ganz oben das Sonnendeck, darunter das Oberdeck: im vorderen Teil Platz zum Liegen und Sitzen, im hinteren, windgeschützten Teil stehen einige Liegestühle im überdachten Schattenbereich.

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Auf dem Hauptdeck befindet sich der wohltuend geräumige Salon. Was mich besonders freut: Direkt an den Salon schließt sich ein großzügiger Außenbereich mit Tischen und Platz zum Essen für schätzungsweise 25 Personen an. Auf den klassischen Schiffen in Kroatien, die ich bisher kannte, habe ich so etwas immer ein wenig vermisst: Ein Platz für den Kaffee nach dem Essen oder das Bier davor. Wo man auch einmal draußen essen kann, wenn das Schiff nicht voll gebucht ist.

Dann beziehen wir unsere Kabinen. Ok, ich habe vermutlich die schönste und größte Kabine an Bord. Und die ist sagenhaft schön. Auf dem Oberdeck neben der Kapitänskabine.
Richtige Betten. Eine richtige Duschkabine. Platz.

Kabine, MS Aria
Richtige Betten in den Kabinen der MS Aria

Insel Rab

Am nächsten Morgen fahren wir während des Frühstücks mit dem Schiff zur Insel Rab. Das Wetter ist wie bestellt: Strahlender Sonnenschein. Nach dem Anlegen des Schiffs in Lopar geht es auf die Räder. Wie das Schiff sind sie neu.

Wie immer, wenn man auf Meereshöhe startet, beginnt die Tour mit einer leichten Steigung. Kein Problem mit diesen Rädern. Danach folgen wir der kaum befahrenen Straße. Immer wieder schöne Ausblicke auf das blaue Meer. Dann noch eine Eis- und Kaffeepause – die österreich-niederbayerische Fraktion trinkt Bier – bevor wir Rab Stadt erreichen, wo bereits die schöne Aria auf uns wartet.

Radtour auf der Insel Rab, Aussichtspunkt
Unser Guide kennt sich aus!

Insel Pag

Am nächsten Morgen wieder strahlender Sonnenschein. Während des Frühstücks wieder eine kurze Schifffahrt zur Insel Pag. So kurz, dass die Crew und die Tourguides die Räder schon von Bord gehoben haben, viele abfahrbereit sind, als ich endlich auch realisiere, dass es losgeht.

Wieder eine kurze Steigung. Dann auf der Landstraße mit wenig Verkehr durch die karge Landschaft. Rechts immer wieder tolle Blicke auf das Blau. Schon nach kurzer Zeit ein Stopp bei einem kleinen Lädchen, wo viel Käse gekauft wird. Der Koch freut sich bestimmt schon, dass er Untermieter für seinen Kühlschrank bekommt. Die Radtour heute ist eher weniger spektakulär. Die Strecke nach einer Zeit etwas langweilig. Doch am Ende geht es bergab und da liegt die Aria plötzlich unter uns – wunderschön in einer Bucht in Mandre.

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Insel Losinj

Am nächsten Tag dauert die Schifffahrt mehrere Stunden. Genuss pur. Fehlen nur noch Delfine, die das Schiff begleiten. Die Gäste an Bord verteilen sich weitläufig und genießen die Fahrt bei wolkenlosem Himmel. Nach einer Weile laufen wir eine ruhige Bucht an und gehen vor Anker. Ab ins Wasser! Von der Badeplattform am Heck rein in das glasklare Nass. Anfang Juni und schon rund 20 Grad warm. Anschließend an einer der beiden Duschen am Heck das Salzwasser abgespült und ein kleines Pivo geordert.

Am Nachmittag Einfahrt in den Hafen von Mali Losinj (gesprochen: Mali Loschin). Palmenbesäumte Promenade bei Traumwetter. Straßencafés, kleine Läden, Restaurants und wenig Trubel. Die MS Aria liegt perfekt am Anleger. Für mich heißt das: Fotos machen von allen Seiten.

Ausblick auf der Insel Losinj
Unterwegs mit dem Rad auf Losinj

Insel Cres

Die nächste Insel auf unserer Route ist Cres (sprich: Tsres). Die Besonderheit: Wir erreichen Sie über eine Brücke. Heute meint es die Sonne nicht so gut mit uns. Zwischendurch regnet es ein wenig, zudem ist die Strecke hügelig, sodass das Radeln eher meditative Zwecke erfüllt und weniger das Ahhhh und Ohhhh der Panoramen der Vortage hervorruft.

In der Mittagspause ist traditionelles Spanferkel-Essen angesagt. Ein Muss! Und ein Genuss. Und weiter geht's auf dem Rad. Meine Töchter haben ein wenig zu kämpfen mit der Strecke, aber sie beißen sich durch. Aber dann: Eine rauschende, kilometerlange Abfahrt nach Martinscica!

Während wir duschen, startet der Kapitän die Motoren und nach einem kühlen Bier erreichen wir Cres Stadt. Eine schöne Promenade, nette Cafés und eine sehr beliebte Vinothek. Was will man mehr? Eine größere Markise! Denn plötzlich fängt es an zu schütten.

Spanferkel
Das traditionelle Spanferkel

Die Strecke von Losinj nach Martinscica hat meine Töchter arg mitgenommen, sodass sie mich alleine auf die heutige und letzte Radtour nach Predoscica und dem dortigen Aussichtspunkt über die komplette Kvarner Bucht schicken. Und so kann ich ohne Rücksicht auf die Kinder richtig Gas geben, während es sich die beiden mit Büchern auf dem Sonnendeck bequem machen. Noch ein letztes Mittagessen an Bord, dann auf zu einer - leider etwas verregneten - letzten Badepause in einer kleinen Bucht vor der Küste Istriens. Und dann laufen wir den Hafen von Rijeka an.

Rijeka

Im Hafen liegen schon andere Schiffe aus der Rad-und-Schiff-Flotte und die Kollegen vor Ort zeigen wieder einmal ihre Professionalität. Gästebetreuer schwärmen aus und holen Feedback ein, Taxifahrer stehen bereit, um die Gäste zu ihren Autos zu fahren und wieder zurück zu lotsen. Parkeinweiser stehen bereit. Respekt!
Noch eine Nacht auf dem Schiff im Hafen von Rijeka. Die Stadt hat in ihrem historischen Zentrum viel Charme und viel Leben. Wir genießen unser letztes Abendessen in traumhafter Kulisse.

Aussichtspunkt auf der Insel Cres
Aussichtspunkt auf der Insel Cres

Abreise

Am nächsten Morgen, nachdem wir unsere erstaunlich niedrige Getränkerechnung und die Kurtaxe bezahlt haben, nehmen wir Abschied.

Obwohl sich die Abläufe am Anfang immer schwierig gestalten und eine neue Crew sich erst zusammenfinden muss, lief aus unserer Sicht (fast) alles absolut rund. Die Abwicklung und Logistik war hoch professionell. Die Crew sehr aufmerksam, immer sehr freundlich und gleichzeitig wohltuend zurückhaltend. Wir hatten eine unglaublich schöne Woche auf einem phantastischen und geräumigen Schiff.

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Bade-Kreuzfahrten: Neu im Programm!

Noch auf der Rückfahrt im Auto beschloss ich begeistert, unser Reiseprogramm in Kroatien auszubauen. Insbesondere Kinder, aber auch viele weniger ambitionierte Radfahrer haben auf den Rad-Schiff-Reisen im hügeligen Kroatien oft zu kämpfen.
Mit den Rad-und Bade-Kreuzfahrten können so auch sie einen Radurlaub der ganz besonderen Art genießen!

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Simons Fazit:

Gerade weil man auf den Rad-Schiff-Reisen nicht Radf ahren muss, sondern auch mal einen Tag auf dem Sonnendeck einlegen kann, wenn der Hintern wehtut, ist diese Art Urlaub zu machen perfekt für Familien. Und für Paare mit unterschiedlichen Ambitionen und Interessen. Schwierige Radtouren wechseln mit leichten – Badepausen und Schiffsüberfahrten bieten ganz besondere Erlebnisse.

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Die neuen Schiffe 2017: MS Aria, MS Columbo und MS Carpe Diem

Die neuen komfortablen Stahlschiffe der Premium-Klasse wie die MS Aria, die Columbo und die Carpe Diem bilden eine gute Ergänzung zu den gemütlichen klassischen Holzschiffen, die aber deutlich weniger Komfort und Platz bieten.

Sonnendeck auf der MS Aria
Das Sonnendeck auf der MS Aria