Mitte Juni 2021 bin ich von meinem Wohnort in der Schweiz mit dem Zug nach Konstanz am Bodensee gefahren. In der Nähe des Bahnhofs habe ich einen Corona-Test gemacht, den ich für den Check-in im Hotel benötigte. Ich bin dann zu meinem Hotel gelaufen und habe mein Gepäck abgegeben. Danach ging ich mit dem Zug zum Velo-Verleih von Radweg-Reisen. Dort wurde mir ein E-Bike zur Verfügung gestellt und alles rund ums E-Bike erklärt und eingestellt. Mit dem E-Bike ging es dann Richtung Insel Mainau, wo ich die Pflanzen bestaunte und den gesamten Nachmittag verbrachte. Am Abend besichtigte ich die Stadt Konstanz und saß bei tollem Wetter am Bodensee.
Mehr erfahren Weniger anzeigenIch startete um 08.00 Uhr vom Hotel aus und fuhr Richtung Schaffhausen. Nach kurzer Zeit habe ich die Landesgrenze überquert und Kreuzlingen erreicht. Von dort aus ging es teilweise auf der Hauptstraße am Bodensee entlang Richtung Stein am Rhein. Die kleine Altstadt fand ich lohnenswert für einen kleinen Zwischenstopp. Weiter ging es auf der deutschen Seite des Rheins Richtung Schaffhausen. In Schaffhausen angekommen, fuhr ich direkt zum Rheinfall. Mit dem erhaltenen Gutschein für eine Bootsfahrt zum Rheinfallfelsen gelangte ich richtig nahe an die großen Wassermassen. Es ist ein wunderbarer Ort, denn es sich anzusehen lohnt. Am Abend spazierte ich durch Schaffhausen und verbrachte die Zeit am Rhein. Die Festung Munot hoch über Schaffhausen gehört für mich zum Pflichtprogramm in Schaffhausen.
Nach dem reichhaltigen Frühstück im herrschaftlichen Hotel ging es auf der Route 2 Richtung Eglisau. Der Radweg führt durch schöne Naturlandschaften und ging teilweise leicht aufwärts. Von Eglisau ging es weiter Richtung Zürich. Bis nach Affoltern verläuft die ganze Strecke auf einem Radweg ohne viele Autos. Ab Affoltern bis zum Hotel im Stadtzentrum von Zürich ist Vorsicht geboten, da es viel Verkehr und Kreuzungen hat. Ich habe das Fahrrad an gefährlicheren Stellen teilweise geschoben. Im modernen und schön eingerichteten Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs angekommen, ging es sogleich an den Zürichsee, durch die Stadt und später noch in den Botanischen Garten. Die sonnigen Abendstunden verbrachte ich am gut besuchten Zürichsee Ufer.
Die heutige Etappe führte über die gesamte Strecke direkt an der Goldküste am Zürichsee entlang. Der See war immer in Blickweite und die Rebberge begleiteten mich immer wieder auf dem Weg. Der einzige Wermutstropfen war, dass der Radweg größtenteils auf der Hauptstraße verläuft. Jedoch lohnte es sich immer wieder auf der eher kurzen Radstrecke einen Halt am See zu machen und ins Wasser zu springen oder die Aussicht zu genießen. Nach einer längeren Pause am Zürichsee-Ufer in Rapperswil überquerte ich den Seedamm und wechselte vom Nord- auf das Südufer Richtung Pfäffikon SZ. Mit dem inkludierten Bahnticket fuhr ich die Strecke nach Einsiedeln hoch. In Einsiedeln stachen einem das riesige Kloster und die Skisprungschanze ins Auge. Den Spätnachmittag verbrachte ich am Sihlsee.
Mehr erfahren Weniger anzeigenSchon am frühen Morgen ging es bergauf auf den Chatzenstrick. Von dort aus hatte ich einen tollen Ausblick über Einsiedeln und die Berge rundherum. Bergabwärts ging es über einen holprigen Kiesweg. Weiter ging es durch eine schöne landschaftliche Gegend Richtung Sattel. Von dort aus ging es größtenteils weiter am Ägerisee entlang, bis ich Unterägeri erreicht hatte. Ohne Zwischenstopp in Unterägeri fuhr ich durch das Lorzentobel weiter. Das Lorzentobel hat mir sehr gefallen, da es eine schöne Landschaft ist und der Radweg im Tobel gut war, obwohl es kein Asphaltbelag war. Das Tobel verlassend, ist die Stadt Zug am Zugersee nicht mehr weit entfernt gewesen. Dort habe ich mein Mittagessen am See genossen und fuhr auf der rechten Seeufer-Seite Richtung Küssnacht am Rigi. Die Strecke führte direkt am See entlang und die Aussicht war wunderschön. Nach einem kurzen Bad im Zugersee ging es nochmals aufs Fahrrad, um am späteren Nachmittag am nächsten Übernachtungsort Luzern anzukommen. Am Abend genoss ich die Stadt Luzern und besichtigte schöne Orte.
Tag 6 begann in Luzern und mein Ziel war Interlaken. Am Vierwaldstättersee entlang ging es nach Stansstad. Nach ein paar Foto- und Trinkpausen am Vierwaldstättersee fuhr ich nach Sarnen. Von dort aus ging es weiter nach Giswil. Dort habe ich die Bahn genommen, um über den Brünigpass zu kommen. Während der Bahnfahrt konnte ich die wundervolle Aussicht genießen und entspannen. Das Highlight war der Lungernsee mit seinem kristallblauen Wasser. In Brienz am gleichnamigen Brienzersee angekommen, fuhr ich durch die Ortschaft. Danach ging es am Südufer entlang zu den Giessbachfällen. Der Weg dorthin war sehr steil und es benötigt viel Ausdauer, dort hinzukommen. Es lohnte sich aber sehr, den Giessbachfall anzusehen. Ich lief recht hoch hinauf, um eine schöne Aussicht über den Brienzersee zu haben und den Wasserfall von oben zu bestaunen. Weiter ging es abwärts nach Iseltwald. Das Tagesziel vor Augen und den See im Blick lässt die letzten Kilometer schnell vorbeiziehen. In Interlaken angekommen, ging es zuerst ins Hotel und später mit dem Bus wieder an den See, um den Samstagabend ausklingen zu lassen. Da es recht warm und sonnig war, war viel los am See.
Da das erste Schiff erst um 12.00 Uhr nach Thun fuhr, hatte ich den Morgen Zeit, um Interlaken anzusehen. Da es neblig war und ich schon mal auf dem Hausberg Harder Kulm war, die Aussicht ist bei schönem Wetter traumhaft, entschied ich mich für eine kurze Stadtbesichtigung und anschließend fuhr ich zum Thunersee. Der Blick über den See und die ruhigen Morgenstunden waren sehr erholsam und gaben Energie für die zweite Hälfte der Reise. Um 11.00 Uhr ging es zurück nach Interlaken zum Schiffsteg. Ich bezog mein gebuchtes Schiffticket und ging auf das Schiff. Die ca. 2-stündige Schiffsfahrt über den Thunersee hatte mir sehr gefallen. In Thun angekommen, fuhr ich mit dem Fahrrad durch die Stadt. Nach einer kurzen Zeit sah ich, dass der Himmel dunkler wurde, und ich entschied mich weiter nach Bern zu fahren. Kaum losgefahren, hat der Starkregen und einige Blitze eingesetzt. Es war Weltuntergangsstimmung, jedoch gefiel mir das Wetter so gut, das ich bis nach Bern durchgefahren bin ohne Zwischenstopp. Bis dahin hatte ich sehr viel Glück gehabt mit dem Wetter. Völlig durchnässt bin ich am späten Nachmittag im Hotel in Bern angekommen. Da es bis in die Nacht praktisch durchgeregnet hat blieb ich, bis auf eine kurze Ausnahme, im Hotel.
Der heutige Tag begann wieder trocken. Ich habe mir Zeit genommen, um die Stadt Bern anzusehen. Ich fuhr am Bundeshaus vorbei, ging zum Bärengraben, besuchte den Botanischen Garten und noch vieles mehr. Um etwa 10.30 Uhr verließ ich die Stadt Bern und kam in ein schönes Waldstück. Weiter ging es an der Aare entlang, bis ich das AKW Mühleberg erreicht habe. Von dort aus führte der Radweg weiter nach Aarberg. Dort angekommen, war es nicht mehr weit bis zum Bielersee, an dem ich meine Mittagspause verbrachte. Auf der Ostseite des Bielersees ging es gemütlich nach Biel. Im modernen Hotel inmitten der Stadt Biel angekommen, wurde ich sehr angenehm empfangen. Das Personal in der zweisprachigen Ortschaft hat größtenteils Deutsch gesprochen oder sich Mühe gegeben, um Deutsch zu sprechen. Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Hotelzimmer ging ich die Stadt besichtigen und war nochmals am See. Gegen Abend war wieder Regen angekündigt und ich ging zurück ins Hotel.
Mit ca. 30 Kilometern stand eine kürzere Radfahrt auf dem Tagesprogramm. Der Tag startete mit leichtem Regen, jedoch wurde das Wetter im Verlauf des Morgens immer besser. An der Aare entlang führte der Radweg auch heute wieder. Nach einer gewissen Zeit erreichte ich in einem Waldstück ein Naturschutzgebiet. Ich ging vom Fahrrad runter und besichtigte das Schutzgebiet zu Fuß. Es gab verschiedene Vögel, andere Tiere und Pflanzen zu sehen. Wieder auf dem Fahrrad ging es nach Solothurn. Auf der linken Fahrtseite waren die Juraberge zu bestaunen und rechts verlief die Aare. Kurz nach Mittag erreichte ich die Stadt Solothurn. Auch hier ging ich auf eine Stadtbesichtigung durch die schönste Barockstadt der Schweiz. Danach ging es ins Hotel. Ein spezielles Zimmer erwartete mich, denn das Zimmer war ungewöhnlich lang gezogen für ein Hotelzimmer. Hier habe ich mich ausgeruht und den Tag ausklingen lassen.
Die 9. Etappe führte mich von Solothurn über Olten nach Aarau. Von Solothurn aus ging es der Aare entlang Richtung Wangen an der Aare. Ich fuhr weiter und erreichte wenige Kilometer später die Ortschaft Aarwangen, in der das Schloss Aarwangen als Hauptattraktion gilt. Das Schloss ist schon von Weitem zu sehen. Weiter ging es rund 17 Kilometer bei schönem Wetter zur Ortschaft Aarburg. Dort war ein seltenes Naturwunder zu beobachten, denn ein Teil des Wassers der Aare fließt rückwärts. Gut Zweidrittel der heutigen Radfahrt hatte ich nun hinter mir. Den nächsten Halt machte ich in der Altstadt von Olten. An der Aare habe ich zu Mittag gegessen und mich dann auf nach Aarau gemacht. Am früheren Nachmittag habe ich dann die Stadt Aarau erreicht. Nach einer gut eineinhalb-stündigen Stadtbesichtigung habe ich das Hotel aufgesucht. Das familiäre Hotel mit Restaurant hat mir sehr gefallen. Es ist zentrumsnah gelegen und darum ging ich am Abend nochmals in die Stadt.
Der Tag startete mit viel Regen. Ich habe rund eine Stunde im Hotel gewartet und gehofft, dass das Wetter besser wird und der Regen nachlässt. Dem war nicht so und so fuhr ich halt durch den Regen. Der Weg führte viel durch Waldwege. Der Kanton Aargau zählt als Wasserschloss der Schweiz, da viele Flüsse hier zusammenkommen. Ich konzentrierte mich aber mehr auf die Fahrt durch den Regen und sah wenig von den Flüssen. Nach gut einer Stunde erreichte ich Brugg. Bis dahin war das Schloss Habsburg, das man von Weitem sieht, das Highlight der Fahrt. Von Brugg her verließ ich nach einigen Tagen die Aare und fuhr nun der Reuss entlang nach Baden. In der Zwischenzeit hat es aufgehört zu regnen und die Sonne schien. Ich habe meine Ersatzkleidung angezogen und war nun für den Rest des Tages trocken geblieben. Der Limmat entlang über Feldwege führte mich die Route zum Chatzesee. Von dort aus ging es nochmals durch den Großstadtdschungel in Zürich, bis ich das Hotel erreicht habe. Es war dasselbe wie an Tag 3.
Nach dem Frühstück habe ich das Fahrrad im Hotel abgegeben und mich mit tollen Erinnerungen auf die Heimreise gemacht.
Mehr erfahren Weniger anzeigenMein Fazit der Radreise:
Mir hat der Radurlaub in der Schweiz sehr gefallen. Obwohl ich in der Schweiz lebe und ich schon einige Orte gesehen habe, habe ich viele für mich neue Ortschaften entdeckt und bewundern können. Am schönsten fand ich die beiden Strecken von Einsiedeln nach Luzern und tags drauf nach Interlaken. Die gesamte Reise führt immer wieder an Gewässern vorbei und die Strecken sind mit dem E-Bike sowieso gut zu bewältigen und für mich nicht zu lange oder zu kurz. Ich kann es nur weiterempfehlen, solch eine Reise mit dem Fahrrad zu machen. Ich hatte sehr Glück mit dem Wetter und wurde nur wenig verregnet. Alle Hotels, in denen ich untergebracht war, waren sehr gut und ich hatte nichts zu beanstanden. Auch die Reiseunterlagen von Radweg-Reisen waren top sowie der Service bei der Rad-Vermietung.