Anreise am Sonntag mit der Bahn nach Tübingen – ohne besondere Vorkommnisse. Das Hotel Krone liegt direkt am Neckar in unmittelbarer Nähe zur Altstadt. Tübingen ist eine wunderschöne Stadt, besonders an einem sonnigen Septembertag. Wir waren am Neckarufer im Eiscafé, haben die Stocherkähne bewundert, die Altstadt besichtigt und abends im Biergarten den Tag ausklingen lassen.
Nach einem reichhaltigen Frühstück haben wir unsere Fahrräder in Empfang genommen, schöne rote Räder (meine Lieblingsfarbe), und uns auf die Tour begeben. Heute fahren wir von Tübingen nach Esslingen bei strahlendem Sonnenschein durch eine schöne Landschaft mit urigen Orten und malerischen Städten. Esslingen, eine alte Stadt mit Gassen und Plätzen, Kirchen und wunderschönen Biergärten. Urlaub kann so schön sein.
Am nächsten Morgen hatten wir ein kleines Orientierungsproblem und konnten den Neckarradweg nicht mehr finden, zu viele Baustellen. Aber auch in Esslingen gibt es sehr nette hilfsbereite Einwohner. Ein älterer Herr sah uns in hilfloser Position mit Karten und Handy hantieren und hat sich uns als Reiseführer angeboten. Kurzerhand holte er sein Rad aus dem Keller und brachte uns zum Neckar zurück. Vielen Dank dafür! Die Fahrt am Neckar entlang durch Auenlandschaften, Weinbergen und Wiesen an Stuttgart vorbei nach Marbach verlief gut. In Marbach angekommen, mussten wir leider vor verschlossenen Hoteltüren des Hotels Schillerhof warten. Die Altstadt ist rührig und nichts für Fußkranke, aber sehenswert. Das Hotel hatte leider keinen Aufzug und auch kein Restaurant und über das Frühstück verliere ich jetzt hier kein Wort. In Marbach gibt’s viele alte Häuser, aber wenige Möglichkeiten, ein Abendessen zu bekommen. Mit viel Glück und Sucherei haben wir dann doch noch einen Italiener gefunden, der offen hatte und auch noch ein Plätzchen für uns.
Es regnet! Es nützt nichts, wir fahren los. Unterwegs finden wir in einem kleinen Ort ein süßes Straßencafé und einen Borussiafan! In Lauffen begegnen wir Hölderlin und verpassen doch tatsächlich den Neckaruferradweg. Macht nichts, wir finden einen anderen, etwas schwierigeren Weg und auch irgendwann wieder den Neckar. Am Tagesziel Neckarsulm kamen wir nass und dreckig am Hotel Nestor an und konnten nicht glauben, dass wir die Räder durch die Lobby in ein separates Zimmer schieben sollten. Aber so war`s. Ein schönes Hotel, super Zimmer, nettes Ambiente und sehr freundliche Mitarbeiter. Im Brauhaus in direkter Nähe zum Hotel haben wir den Abend ausklingen lassen.
Mehr erfahren Weniger anzeigenBeim Frühstück regnet`s schon wieder, aber später klart es auf. Wir radeln am Neckar entlang Richtung Eberbach, vorbei an Burg Guttenberg und weiteren Burgen und Ruinen. Mittlerweile scheint die Sonne und uns erwartet in Eberbach ein schönes Hotel, eine Neckarpromenade mit Kreuzfahrtschiff und überall der Eber. Altstadt, Kirchen und Biergärten überzeugen uns. Hier ist der Neckar schon ganz schön breit.
Wir verlassen Eberbach und radeln am Neckar entlang Richtung Heidelberg, kommen durch einen Bannwald, sehen Burgen aus der Ferne und sind irgendwie auf der anderen Flussseite unterwegs. Aber das war gar kein Nachteil, weil unser Hotel Bayrischer Hof auf dieser Seite des Neckars liegt. Heidelberg ist wunderschön. Leben pur…
Heidelberg zu Fuß, mit dem Sightseeing-Bus und per Schiff – eben Touristen unterwegs. Es war eine sehr gute Entscheidung, eine Zusatznacht zu buchen! Einziger Negativpunkt: Das Hotel liegt direkt an einem Verkehrsknotenpunkt.
Die Rückreise mit der Deutschen Bahn war ein kleines Abenteuer, aber dafür konnte der Reiseveranstalter natürlich nichts.
Die Organisation unserer Reise incl. E-Bikes und Koffertransport waren hervorragend. Ich würde jederzeit wieder bei Radweg-Reisen buchen.
Mönchengladbach, 30.10.2021
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