Meine Frau und ich haben schon öfter mit gemieteten Pedelecs kleine Radtouren gemacht und dabei die Freude am Radwandern entdeckt. Im vergangenen Jahr radelten wir auf dem Donauradweg von Passau nach Wien. Das hat uns so viel Spaß gemacht, sodass wir uns im Frühjahr eigene Pedelecs gekauft haben. Dazu entschieden wir uns für einen Urlaub mit den Rädern am Bodensee. Über das Internet stießen wir auf Radweg-Reisen mit dem Angebot der Bodensee-Genießer-Tour.
Mehr erfahren Weniger anzeigenMit unserem Auto und den Pedelecs hinten drauf fuhren wir aus unserer Heimatstadt Bonn nach Konstanz. Wir waren schon sehr gespannt auf unser erstes Hotel, dass wir im Verlauf unserer Tour noch 2x besuchen sollten. Das Hotel, seine Lage und der erste Eindruck waren großartig. Nachdem wir unser Auto auf dem gesicherten Parkplatz von Radwegreisen für 11 Tage abgestellt hatten, fuhren wir mit den Rädern entlang des Seerheins zum Hotel zurück. Wir fanden direkt gegenüber das Constanzer Wirtshaus mit Biergarten am See und gutem Essen. Am Abend bummelten wir noch durch die Altstadt mit ihrem schönen Münster.
Mehr erfahren Weniger anzeigen(ca. 40km)
Bei wunderbarem Wetter mit strahlend blauem Himmel ließen wir unser Gepäck für den Transport an der Hotelrezeption zurück und starteten mit den Pedelecs zur Insel Reichenau.
Nach ländlicher Idylle und alten Kirchen mit vielen schönen Eindrücken ging es weiter per Schiff auf die Höri nach Gaienhofen.
Über Stein am Rhein; mit seiner mittelalterlichen Altstadt und den traumhaft schönen Fassadenmalereien, die zum kurzen Verweilen einluden, errichten wir unser Hotel in Gailingen. Etwas oberhalb des Hochrheinebene bot sich ein wunderbares Alpenpanorama.
(ca. 30km)
Wieder bei Traumwetter mit herrlichem Sonnenschein fuhren wir über Büsingen und Schaffhausen nach Neuhausen zum Rheinfall. Die schon gebuchte Schifffahrt im Rheinfallbecken brachte uns zum Mittelfelsen. Der Aufstieg auf die wasserumtoste Felsenspitze wurde zum besonders beeindruckenden Erlebnis.
Dann ging es zurück nach Schaffhausen, um die Stadt der 170 Erker und ihre Festung Munot zu erkunden. Ein bisschen Zeit, um einen Cappuccino zu genießen, dann zurück zum schönen Hotel für eine 2. Nacht.
Den Tag ließen wir in der Abendsonne bei einem guten Wein auf der Terrasse ausklingen.
(ca. 40km)
Morgens schauten wir uns in Gailingen noch den jüdischen Friedhof und das Schloss Rheinberg an. Vorbei an der hölzernen Rheinbrücke von Diessenhofen und Stein, wo wir den Rhein überquerten, besichtigten wir noch das Kloster St.Georg und die kleine Klosterinsel Werd.
Die Radstrecke verlief nun auf der Schweizer Seite über Mammern und Steckborn zum Napoleonmuseum Arenenberg. Das Anwesen bot mit seiner besonderen Lage einen herrlichen Blick auf den See und die Insel Reichenau. Zügig führte uns der Radweg über Gottlieben und Kreuzlingen wieder nach Konstanz, wo ich das warme Wetter für ein Bad im Seerhein nutzte.
(ca. 35km)
Bei weiter schönem Wetter radelten wir 7km zur Mainau und nahmen uns sehr viel Zeit, um diese traumhafte Blumeninsel zu genießen. Schmetterlingshaus, Palmenhaus, Rosengarten sowie Schloss mit Kirche und Vieles mehr, es blieben keine Wünsche offen.
Die Radtour führte uns an diesem Tag über den Bodanrück wieder zum Untersee nach Radolfzell und der Halbinsel Mettnau. Zeit für einen guten Kaffee und ein Eis in der Nachmittagssonne.
(ca. 40km)
An diesem Tag ging unsere Reise zurück über den Bodanrück nach Bodman und Ludwigshafen zum Überlinger See.
Auf unserer Strecke das Münster St. Nikolaus und die großartig gelegene Wallfahrtskirche Birnau. Etappenziel war Unteruhldingen mit dem berühmte Pfahlbaumuseum. Bis zum Abendessen war noch genug Zeit, um Alles zu besichtigen.
(ca. 25km)
Zum Start unseres kürzesten Reiseabschnittes besichtigten wir Meersburg mit seinem wunderschönen neuen Schloss. Das schöne Wetter machte leider Pause, aber wir erreichten die Schlosskirche von Friedrichshafen noch vor dem großen Regen.
Den Nachmittag nutzten wir für den Besuch des Zeppelinmuseums und bestaunten technische Wunderwerke.
(ca. 40km)
Über Langenargen; Kressbronn und Wasserburg radelten wir bei strömenden Regen bis Lindau, wo uns das Wasser aus den Schuhen lief. Zum Glück hatten wir Wechselkleidung in unseren Packtaschen und das kleine freundliche Inselhotel gewährte uns großzügig Asyl! Wir konnten uns umziehen, bei einem guten Kaffee stärken und schafften anschließend die Besichtigung der Altstadt in einer kurzen Regenpause.
Auf den noch folgenden 10km gab der Regen leider wieder Alles. Nachdem ich mich in der Sauna aufgewärmt hatte, ging ich mit meiner Frau unterm Hotelschirm zur Stadtbesichtigung sowie zum Abendessen.
(ca. 55km)
Bei wieder aufklarendem Himmel fuhren wir mit der Seilbahn auf den Pfänder und genossen die Aussicht auf See und Berge. Dann ging es über die Altrheinmündung und St.Margarethen nach Altstätten, wo uns die Zahnradbahn in 20 Min. nach Gais ins Appenzellerland brachte.
In Appenzell wurden wir überrascht und trauten unseren Augen nicht: Glockengebimmel. Ziegen, Kühe und Trachten! Wir trafen auf den festlichen Almabtrieb des Ortes. Ein malerisches Bild in grüner Wiesenlandschaft. In Stein machten wir Rast in der Schaukäserei und stärkten uns mit guten Käsegerichten. Danach ging es nur noch bergab nach St.Gallen.
Am Morgen bummelten wir durch die schöne Altstadt und besichtigten den einzigartigen Stiftsbezirk mit Kirche, Bibliothek, Gewölbekeller und Museum.
Nachmittags fuhren wir mit der Standseilbahn in den höher gelegenen Stadtteil St.Georgen und genossen bei den 3 Weihern einen unglaublichen Ausblick auf Stadt und Bodensee.
(ca. 45km)
Das schöne Wetter war endgültig zurück. Wir radelten über Nebenstraßen zum See herunter ins alte Römerstädtchen Arbon.
Über Romanshorn und viele kleine Schweizer Dörfer erreichten wir am Nachmittag und nach insgesamt 400km wieder unseren Zielort Konstanz. Dort besuchten wir noch das Rosgartenmuseum und ließen die tolle Tour im Constanzer Wirtshaus ausklingen.
Zurück mit den Rädern zum Parkplatz und unserem Auto. Alles wieder gut verpacken, aber noch nicht sofort nach Haus, sondern nach Singen auf den Hohentwiel.
Bei herrlichem Ausflugswetter konnten wir nochmal die Aussicht auf den Untersee genießen. Nach einer kleinen Stärkung fuhren wir dann zurück nach Bonn.
Mehr erfahren Weniger anzeigenDie Hotels waren alle gut, einige hervorragend. Alle sehr stadtnah und auch nicht weit vom Bodenseeradweg entfernt.
Der Gepäcktransport funktionierte ausgezeichnet – es schien so, als würden im Hintergrund Heinzelmännchen arbeiten.
Die Reiseinformationen und das Radwegeheft der Fima Radweg-Reisen GmbH, die wir schon 4 Wochen vor Reiseantritt erhielten, waren, wie die gesamte Tour, hervorragend!
Vielen Dank!
Marieluise & Norbert