Der Drau-Radweg startet einzigartig und spektakulär inmitten der Dolomiten, die weltbekannten Drei Zinnen in Sichtweite. Auf dem Weg in die Sonnenstadt Lienz führt Sie der Weg durch das enge Pustertal, links üppige Wiesen, rechts schroffe Bergflanken der Dolomiten. Dörfer, Burgen und gotische Kirchen liegen eingebettet in schönster Natur.
Die Drau wird, von zahlreichen Wildbächen gespeist, bald zu einem stattlichen Fluss. Ab Lienz radeln Sie durch eine Auenlandschaft, in der seltene Tier- und Pflanzenarten eine Heimat gefunden haben, Bergwälder und Almen. Sie passieren Badeseen, einer einladender als der andere sowie die römische Ausgrabungsstätte Aguntum. Von Spittal, das für sein eindrucksvolles Renaissanceschloss Porcia bekannt ist, und dem Millstätter See geht es auf dem bestens ausgebauten Drau-Radweg, meist direkt am Ufer des Flusses, nach Villach. Die Stadt verzaubert mit südlichem Flair. In der Gegend rund um Villach bieten sich erneut zahlreiche Möglichkeiten, ein Bad zu nehmen: Faaker See, Wörthersee und Ossiacher See liegen in der Nähe.
Stets gemütlich geht es durch beschauliche Dörfer, vorbei an hübschen Schlössern wie Wernberg, Ebenau und Schloss Rosegg mit seinem Tierpark. Ferlach, die südlichste Stadt Österreichs, am Fuße des Gebirgszuges Karawanken gelegen, blickt auf eine jahrhundertealte Tradition als Büchsenmacherstadt. Das einzigartige Ferlacher Büchsenmacherhandwerk wurde 2010 als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO ausgezeichnet. Der letzte Abschnitt des Drau-Radweges bietet Ihnen sehr viel Abwechslung.
Plötzlich weitet sich das Tal wieder und die pulsierende Universitätsstadt Maribor ist erreicht, 2012 Kulturhauptstadt Europas. Maribor ist ein Juwel. Hier steht Stara Trta, der mit 400 Jahren älteste Weinstock der Welt, der noch immer Trauben trägt. Viele schöne Brücken reichen über die Drau.
Lernen Sie auf unserer Drau-Radtour von Lienz nach Villach den Klassiker an der Drau kennen. Von der sonnenverwöhnten Stadt Lienz führt Sie die Reise durch Kärnten, entlang des Flussverlaufs und den Ufern diverser Badeseen.
Wir empfehlen Ihnen, den Drau-Radweg zwischen Mai und Oktober zu bereisen. Denn dann haben alle Wirtshäuser offen, die letzten Schneereste sind verschwunden und die Natur steht in voller Blüte. Von Juli bis September herrscht Hochbetrieb, da kann es schon mal eng auf dem Drau-Radweg werden. Aber der Vorteil ist, dass sich die Gewässer soweit erwärmt haben, dass ausgedehnte Badepausen möglich sind.
Die meisten Zugverbindungen mit IC-, EC- oder Regionalzügen aus Deutschland führen über Salzburg und Innsbruck, egal, ob Sie die Radreise am Inn-Radweg von Brixen, Toblach oder Innichen beginnen möchten. Sie müssen mit mehrmaligem Umsteigen rechnen.
Auch die Rückreise von Maribor ist etwas umständlich und nicht ohne (mehrmaliges) Umsteigen möglich.
Mit dem Auto kommen Sie am besten über München, Rosenheim und dann Richtung Kufstein und Innsbruck über den Brenner nach Brixen.
Der Drau-Radweg ist an der Südbahnstrecke gelegen und bietet somit optimale Flexibilität. So können Sie bei Schlechtwetter, schweren Beinen oder plötzlich auftretender Unlust auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen. Bitte beachten Sie allerdings, dass die Bahn nur nach Verfügbarkeit Fahrräder transportiert. Informieren Sie sich am besten vorav bei den Österreichischen Bundesbahnen, der Trenitalia und der Slowenischen Bahn.
Der Drau-Radweg ist vor allem auf dem Abschnitt von Toblach bis kurz vor der slowenischen Grenze für ungeübte Radfahrer und Familien mit Kindern bestens geeignet. Der slowenische Teil des Drau-Radweges verläuft in teilweise steilem Auf und Ab auf ruhigen Landstraßen. Diese Strecke bis Maribor ist nur für geübte, sportlich ambitionierte Fahrer empfehlenswert.