Der große Fahrrad-Urlaub an der Donau

Ihr Fahrrad-Urlaub an der Donau beginnt in Donaueschingen. In der Nähe der Donauquellstadt liegt der Ursprungsort des zweitlängsten Flusses in Europa. Die symbolische Quelle liegt jedoch im Schlossgarten des Fürstlich Fürstenbergischen Schlosses. Das Schloss im Stil der Belle Epoque ist ein eindrucksvolles Zeugnis der einstigen Bedeutung der Familie von Fürstenberg. Es beherbergt eine interessante naturkundliche Sammlung und wichtige moderne Werke der Malerei.

Die erste Etappe führt Sie entlang der ersten Kilometer des Donau-Radweges. In Immendingen können Sie mit der Donauversickerung ein einmaliges Naturschauspiel beobachten. Hier verschwindet der Fluss einen Großteil des Jahres im Kalkgestein. Statt ins Schwarze Meer fließt ein Teil der Donau über den Aachtopf und den Rhein in die Nordsee. Hinter Tuttlingen verengt sich das Tal und Sie durchradeln weiter den Naturpark Obere Donau. Sie übernachten in Mühlheim oder in Fridingen.

Heute begleiten Sie die Donau durch das landschaftlich beeindruckende Donautal, das sie sich im Laufe der Zeit geschaffen hat. Über 100 Meter hohe Kalksteinfelsen, auf denen sich immer wieder eine Burg oder eine Ruine erkennen lässt, säumen Ihren Weg. In Sigmaringen wartet mit dem Schloss Hohenzollern ein Stück lebendige Geschichte auf Sie – es wird noch heute von der fürstlichen Familie bewohnt.

Anstelle der schroffen Felsen erwartet Sie heute eine weichere Landschaft. Ein Abstecher zur Heuneburg, einer vorgeschichtlichen Siedlung, lohnt sich. Im Freilichtmuseum können Sie in die Lebenswelt der Kelten eintauchen. Ihr Tagesziel Riedlingen ist bekannt für eine gut erhaltene Altstadt mit historischen Gebäuden, darunter das beeindruckende Rathaus.

Unterwegs lohnt sich ein Abstecher zur ehemaligen Benediktinerabtei von Zwiefalten. Sie zählt zu den schönsten Barockanlagen Süddeutschlands. Dem Verlauf der Donau folgend erreichen Sie Obermarchtal, das ebenso eine beeindruckende Klosteranlage besitzt. In Munderkingen bietet sich eine Kaffeepause im mittelalterlichen Altstadtkern an. Ihr Ziel Ehingen ist nun nicht mehr weit entfernt.

Auf dem Fahrrad-Urlaub an der Donau folgen Sie heute entweder dem Fluss oder entscheiden sich für den Umweg über Blaubeuren. Dort entspringt im Blautopf eine Quelle, die gleichzeitig den Beginn eines großen Höhlensystems markiert. Die intensive Farbe des Wassers erscheint wie gefärbt. Die Blau führt Sie bis zur schwäbischen Stadt Ulm mit dem höchsten Kirchturm der Welt. Der Aufstieg über die 768 Stufen ist lang, wird aber mit einer fantastischen Aussicht bis zu den Alpen belohnt.

Zwischen Ulm und Lauingen reiht sich Städtchen an Städtchen, immer etwas abseits der Donau und hochwassersicher gelegen. Über 50 Millionen kleine Lego-Klötzchen in jeder möglichen Farbe und Form können Sie im Legoland in Günzburg bestaunen. Lauingen, die Stadt der Türme, liegt kurz vor Dillingen, das Sie von weitem an seinem prunkvollen Schloss erkennen.

Über Höchstädt mit seinem Schloss aus der Spätrenaissance führt diese Etappe durch die Donau-Auen in das an der Wörnitz-Mündung gelegene Donauwörth. Hier kreuzte einst der wichtigste Handelsweg zwischen Nürnberg und Augsburg die Donau. Noch heute erinnern die prächtigen Häuser an die historische Bedeutung der Stadt. Das Käthe-Kruse-Puppenmuseum lässt nicht nur Kinderherzen höherschlagen.

Heute geht es flott voran. Schon bald erreichen Sie die Ausläufer der Fränkischen Alb, die das Radeln durch leichte Hügel beleben. Es lohnt sich ein Blick in die Altstadt von Neuburg und hier besonders in die Hofkirche oder das Stadttheater. Ingolstadt bietet ein erstaunlich mittelalterliches Flair und ist als Standort der Automobilmarke Audi weltweit bekannt. Besuchen Sie das Museum Mobile und schlendern durch die Altstadt innerhalb der alten Festungsanlagen.

Heute folgen Sie dem Donau-Radweg nach Neustadt und weiter durch Hopfenfelder nach Bad Gögging. Der Kurort ist bekannt für seine Thermalquellen, die bereits von den Römern genutzt wurden. Besteigen Sie in Abensberg den von Friedensreich Hundertwasser entworfenen Kuchlbauer-Turm. Er befindet sich auf einem Brauerei-Gelände und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Sie übernachten in Abensberg oder in Bad Gögging.

Der Donau folgend geht es zunächst nach Weltenburg. Das dortige Kloster beherbergt die weltweit älteste Klosterbrauerei. Ab Weltenburg besteigen Sie das Schiff nach Kelheim. Unterwegs passieren Sie den Donaudurchbruch. Weiter geht es nach Regensburg, dem nördlichsten Punkt der Donau. Die Stadt gilt als besterhaltene deutsche Großstadt und wurde zum UNESCO-Welterbe erklärt. Spazieren Sie durch die winkeligen Gassen der Altstadt und über die Steinerne Brücke.

Eine erste Rast lohnt sich bei der Walhalla nahe Donaustauf, die König Ludwig I. von Bayern erbauen ließ. Weiter geht Ihre Fahrt entlang der Donau bis zum Schloss Wörth. Von hier blicken Sie auf den Gäuboden, die Kornkammer Bayerns. Ihre Tagesetappe endet in der alten Herzogstadt Straubing, die auf keltische und römische Wurzeln zurückblicken kann. Der markante Stadtturm ist das Wahrzeichen der Stadt.

Heute radeln Sie zunächst durch Bogen, das durch die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt auf dem Bogenberg bekannt ist. Weiter geht Ihre Radtour durch Pfelling und Mariaposching zur opulent ausgestatteten Benediktinerabtei in Metten. Ihr heutiges Ziel ist Deggendorf, das als das Tor zum Bayerischen Wald bezeichnet wird. Der Knödel hat für Deggendorf eine besondere Bedeutung. Der Legende nach soll es sich im 13. Jahrhundert zugetragen haben, dass ein Knödelwurf die Stadt vor dem Überfall feindlicher Soldaten rettete.

Entlang der Donauwindungen führt Sie die heutige Etappe in das historische Städtchen Vilshofen. Die Flüsse Vils, Pfudrach und Wolfach münden hier in die Donau, sodass die Gemeinde als kleine Dreiflüssestadt betitelt wird, in Anlehnung an das nur wenige Kilometer entfernt liegende Passau, die Drei-Flüsse-Stadt und ehemalige Bischofsresidenz.

In Passau haben Sie nahezu die Hälfte Ihres Fahrrad-Urlaubes an der Donau hinter sich gebracht und sich einen Erholungstag redlich verdient. Die barocke Altstadt, geschaffen von italienischen Meistern des 17. Jahrhundert, bezaubert mit ihrem südländischen Flair. Erkunden Sie die drei Flüsse Donau, Inn und Ilz per Schiff und besuchen Sie den Dom St. Stephan. Auch die Veste Oberhaus und die Wallfahrtskirche Mariahilf lohnen einen Besuch.

Weiter geht Ihre Radreise am nördlichen Ufer der Donau in Richtung Österreich. Über Obernzell mit seinem Schloss und dem sehenswerten Keramikmuseum gelangen Sie nach Engelhartszell. Hier befindet sich das einzige Trappistenkloster Österreichs. An der Schlögener Schlinge windet sich die Donau in einer engen Schleife um einen riesigen Granit-Hügel, auf dem die romantische Ruine Haichenbach thront.

Durch das Vogelparadies Eferdinger Becken und verschiedene kleine Marktgemeinden geht es nach Linz. Die Landeshauptstadt Oberösterreichs war im Jahr 2009 Kulturhauptstadt Europas. Mit dem Lentos besitzt Linz eines der bedeutendsten Museen zeitgenössischer Kunst in Österreich. Der Linz City Express bringt Sie zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Einen tollen Blick auf die Stadt haben Sie vom Pöstlingberg.

Sie radeln durch das kulturgeschichtlich bedeutsame Marchland, wo mit Enns die älteste Ansiedlung Österreichs liegt. Das Barockstift St. Florian, das einen kleinen Umweg erfordert, ist sehr sehenswert. Im sagenumwobenen Strudengau gibt es eine Engstelle der Donau, die wegen ihrer Strudel von den Donauschiffern einst gefürchtet wurde. Das malerische Grein wird auch die Perle des Strudengaus genannt.

Heute erreichen Sie die Kulturlandschaft Wachau, die im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Welterbe aufgenommen wurde. Die Region ist bekannt für ihren Wein- und Obstanbau. Bei vielen Winzern können Sie in den hofeigenen Heurigenbetrieben zur Weinprobe einkehren. Kulturhistorischer Höhepunkt dieser Etappe ist das Benediktinerkloster Stift Melk, das Sie bereits von Weitem erblicken können.

Ihr Fahrrad-Urlaub an der Donau führt Sie weiter durch die Wachau mit ihren kleinen Weindörfern Spitz und Dürnstein. Sie kommen nach Krems, das 995 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Danach erwartet Sie ein völlig anderes Landschaftsbild: Vor Ihnen öffnet sich das weitläufige Tullner Feld. Unterwegs bietet sich ein Ausflug zum Stift Göttweig mit der sehenswerten Kaiserstiege. Sie übernachten in Traismauer oder Tulln.

Durch die Ausläufer des Wiener Waldes erreichen Sie die charmante Donaumetropole Wien. Wenn Sie möchten, können Sie diese Etappe per Nahverkehrszug Tulln-Wien beschleunigen, der im Halbstundentakt fährt (nicht inkludiert). Schloss Schönbrunn, der Stephansdom und der Prater sind nur einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der österreichischen Hauptstadt. Gönnen Sie sich zur Stärkung ein Stück Sachertorte in einem der typischen Wiener Kaffeehäuser.

Der Fahrrad-Urlaub an der Donau führt Sie auf dem Donau-Radweg aus der Stadt heraus und weiter durch unberührte Auwälder. In Orth erwartet Sie eines der größten Renaissance-Schlösser Österreichs. Weiter geht die Tour nach Bad Deutsch-Altenburg, das für seine Thermalquellen bekannt ist. Nur einen Steinwurf entfernt liegt Hainburg, welches mit der Ruine einer Höhenburg aufwartet. Sie übernachten in Bad Deutsch-Altenburg oder in Hainburg.

Der Tag beginnt mit einem Ausflug zum Archäologischen Park Carnuntum. In einmaliger Weise wurden hier bedeutende Bauten eines römischen Stadtviertels rekonstruiert. Dann geht es zurück nach Hainburg und kurze Zeit später über die Grenze in die Slowakei. Das Stadtbild der Hauptstadt Bratislava wird von der gleichnamigen Burg beherrscht.

Bei Rajká überqueren Sie die Grenze zu Ungarn und radeln über die sogenannte kleine Schüttinsel. Ein riesiges Au-Gebiet sowie zahlreiche Seitenarme der Donau kennzeichnen die Strecke. Im hübschen Städtchen Mosonmagyaróvár, der Stadt der 17 Brücken, besteigen Sie den Zug und legen so den letzten Abschnitt ganz bequem nach Györ zurück.

Heute verlassen Sie die Kleine Ungarische Tiefebene und erreichen die sanften Hügel Transdanubiens. Landwirtschaft steht auch hier im Vordergrund und des Öfteren werden Sie auf die berühmten Araberpferde treffen. Das Nationalgestüt ist nicht fern. Ihr Tagesziel ist Komaróm. Die Donau teilt hier die ungarische von der slowakischen Stadt, die ursprünglich eine Einheit bildeten.

Immer in Flussnähe radeln Sie durch das flache Donautal. Kleine Ortschaften und grüne Weinberge säumen den Donau-Radweg. Sportlich Ambitionierte können die Variante über die Stadt Tata wählen, wobei einige Steigungen zu überwinden sind. Geschichtsinteressierte lassen sich dagegen Zeit bei der Besichtigung des Römerkastells Kelamantia. Esztergom ist mit seiner klassizistischen Basilika das absolute Highlight des Tages. Anschließend fahren Sie mit dem Schiff oder der Bahn weiter nach Visegrád am Donauknie.

Das Donauknie weist Ihnen den Weg Richtung Süden – einer der attraktivsten Abschnitte dieser Reise. Auf einem Bergkegel thronen hier die beeindruckende Burg von Visegrad und der Königspalast. Ein weiterer Stopp lohnt sich im Künstlerstädtchen Szentendre. Es folgt das letzte Teilstück Ihrer Reise nach Budapest. Besuchen Sie das Parlamentsgebäude, die Fischerbastei und den Burgpalast.

Nach dem Frühstück endet Ihr Fahrrad-Urlaub an der Donau. Gerne verlängern wir Ihren Aufenthalt in Donaueschingen, Ulm, Regensburg, Passau, Wien, Bratislava oder Budapest mit einer Zusatznacht.